Gehirn sucht Sinn!

Gehirn und Sinn
Ich habe 60 Jahre lang gründlich nachgedacht und die Schlüsselerkenntnis ist, zu verstehen: nichts existiert unabhängig.Dalai Lama

Nichts existiert unabhängig, und schon geht der Gedanke im Kopf spazieren. NICHTS EXISTIERT UNABHÄNGIG, prangt es in großen Lettern an den Wänden der Erinnerung. Existiert sogar der Zufall, der uns scheinbar ganz ungeplant, unverhofft zufällt, in Abhängigkeit von dem was wir sehen wollen und können?

Das Sehen-Wollen

Unser Gehirn ist Meisterin im Verdrehen von tatsächlichen Realitäten. Mehrmals täglich spielt es mit uns den Streich der Verwandlung. Tatsachen werden gemäß unserer inneren Bilderwelten, gefiltert, bewertet und in neue Realitäten gekleidet.

Nichts existiert unabhängig von unseren inneren Bilderwelten. Daher lohnt es sich in jedem Fall, ab und an einen ehrlichen Blick auf die eigenen Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsmuster zu werfen.

Warum das Denken dem Sinn folgt!

Wir gehen davon aus, dass unser komplexes, lernfähiges Gehirn uns seine enorme Assoziationsfähigkeit zur Verfügung stellt, um die Welt zu erkennen. Dabei lassen wir die Tatsache außer Acht, dass sich unser Gehirn vorwiegend an bekannten und für uns sinnvollen Denkmustern orientiert. Wie ein Filter legen sich diese Muster über unsere Wahrnehmung und lassen nur das durch, was für uns Sinn macht.

So ungewöhnlich es klingen mag …

Das Denken ist also niemals Selbstzweck, sondern in all seinen Formen, selbst in seinen für andere bisweilen absurden Ausprägungen, immer nur Instrument, Werkzeug zur fortwährenden Erzeugung von Kohärenz und damit der Suche nach dem Sinn.Gerald Hüther

Kohärenz – das Gehirn im Energiesparmodus

Sämtliche Prozesse im Gehirn sind darauf ausgerichtet, dass sie möglichst reibungslos miteinander kooperieren. D.h. unser Gehirn ist auf einem sogenannten Energiespar-Trip und versucht, energieintensive Aktivitäten, wie beispielsweise das Bewältigen von Problemen oder das Initiieren von Veränderungen, möglichst zu vermeiden. Kohärenz nennen die Neurobiologen diese energiesparende Arbeitsweise des Gehirns.

Warum der Sinn das Gehirn aus der Komfortzone holt!

Wie es scheint, ist das Gehirn somit nicht der beste Motivator, wenn es darum geht Veränderungen herbeizuführen. Was braucht es also, um dennoch die Komfortzone verlassen zu können und ins Tun zu kommen? Laut des Neurobiologen Gerald Hüther braucht es eine ordentliche Portion SINN, sprich einen Impuls der stark genug ist, um das Motivationssystem in unserem Gehirn zu aktivieren.

Ein unerfüllter Wunsch sorgt überraschender Weise ebenfalls für Chaos (Inkohärenz) im Gehirn, und treibt den Energieverbrauch in die Höhe. Denn das Gefühl, dass etwas fehlt, erzeugt im Gehirn einen energiefressenden „Problemzustand“, der möglichst rasch beseitigt werden soll. Gelingt es uns, angetrieben durch motiviertes, sinnvolles Gestalten, das Problem „Wunscherfüllung“ zu lösen, belohnt uns unser Gehirn mit der Ausschüttung von Glückshormonen. Das erfolgreiche Tun führt dazu, dass sich im Gehirn ein Zustand erhöhter Kohärenz einstellt, sprich das Gleichgewicht ist wiederhergestellt.

So wie es aussieht macht es durchaus SINN, bekannte Wege zu verlassen und trotzt höherem Energieverbrauch neue Spuren zu ziehen! Denn sinnvolle Veränderung bringt Glück!


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