Braucht kreative Projektarbeit (k)eine Form?

Die Inspiration einfangen …

Der Gedanke kaum zu Ende gedacht, wird flink der Laptop aufgeklappt und das Allheilmittel des geradlinigen Denkens ins Spiel gebracht. Das unermüdliche Geklapper der Tastatur erfüllt sofort den Raum. Wo die Kreativität eben noch das Ping-Pong-Spiel der Kommunikation angeheizt hat, folgt jetzt wartendes Schweigen – das Gedachte muss in Form gebracht werden – ein Hoch auf die Tabelle!

Kontrolliert, Zeile für Zeile, Spalte für Spalte, Wort für Wort, Zahl für Zahl wird das kollektive Wissen aneinandergereiht. Mal wird sie rot, mal wird sie grün – die Zelle – Farbvielfalt statt Gestaltungsvielfalt! Was soeben laut gedacht wurde, wird jetzt leise in die Form verpackt – warum fällt es uns nur so schwer die Inspiration formlos zu halten?

Brauchen wir (k)eine Form?

Ich bin zu 100% ein visueller Denk-Typ. Wenn ich sage >>Ich mache mir ein Bild …<< meine ich das meist wörtlich. Mein Gehirn scannt seinen Formen- & Farben-Speicher und spukt nur wenige Sekunden nach dem initialen Gedanken-Impuls ein visuelles Ergebnis aus.

Damit das Ergebnis nicht im Nirwana landet oder der Verstand es nicht in seiner geradlinigen Struktur verschwinden lässt, wird das Bild flink zu Papier gebracht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Zeitraum, wo sich Intuition, Kreativität und losgelassenes Visionieren in die Hände klatschen, oft ein recht kurzer ist. Aus diesem Grund liegt vor meiner schwarzen Motorik-gesteuerten Tastatur immer ein weißes Blatt Papier. Stift und Papier stehen bereit, um gefühlsgesteuert über das Papier zu flitzen. Kein Formatierungsdruck hemmt den kreativen Fluss – ein Hoch auf die Skizze!

Die Kunst der bewegten Gedanken

Dem nicht genug, greife ich dann auch noch zur Schere und schneide gar nicht business-like die visualisierten Gedanken in die passende Form. „Removeable“ lautet das Zauberwort auf der Packung Klebeband. Ganz gegen das Motto „Was liegt, das pickt!“ – werden die Gedankenfetzen mit „Removeable-Klebeband“ wild an Wand geklebt, entfernt, neu positioniert, verschoben … bis sich ein rundes Bild ergibt.

Ich nenne es die >>Kunst der bewegten Gedanken<<, du kennst es vielleicht unter dem Begriff Mood Board, Visual Thinking oder Vision Board. Das Wording ist nicht relevant, vielmehr geht es um die Motivation dahinter: >>In Bewegung kommen, dem Denken mehr Raum geben und ihm neue Perspektiven schenken! Raus aus der digitalen, rein in die haptische Welt!<<

Das Rechteck bitte zur rechten Zeit!

Um nochmals auf Tabellen und andere formvollendete Tools zu sprechen zu kommen: Tabelle, Struktur & Co sind nicht zu verteufeln, jedoch bitte alles zur rechten Zeit. Viel zu schnell steigen wir ins strukturierte Planen, Abwägen und Beurteilen von Ideen ein. Wenig Zeit gönnen wir uns fürs losgelassene Konzipieren, Ausschneiden und Gestalten.

Die richtigen Fragen

WANN wollen wir WAS WIE machen. Wir kreisen in der Konzeptarbeit nicht selten um die immer gleichen Fragen. Mit meiner Systematik der 12 Prinzipien sprenge ich gerne so manchen konservativen Denk-Rahmen. 12 Möglichkeiten, 12 Ausgangspunkte, 12 Dimensionen des Handelns und 12 x 7 Fragemöglichkeiten bieten einen Rahmen der inspirieren darf.

  • Was ist der Wert von meinem Tun?
  • Welche Fähigkeit will ich zum Ausdruck bringen?
  • Wo darf ich Verantwortung übernehmen?
  • Welche alten Strukturen / Regeln / Abläufe gilt es aufzubrechen?

… um nur 4 von 84 Fragen zu nennen.

FOR BUSINESS ONLY – bewegen, skizzieren, positionieren, entscheiden ….

  • Du willst die nächste Projekt-Besprechung neu gestalten?
  • Du willst Impulse, die dich und deine Kollegen OUT-OF-THE-BOX denken lassen?
  • Du willst simple visuelle Tools – weg von rechteckigen Moderationskärtchen hin zur inspirierenden Formensprache?

Als Coach begleite ich dich mit den richtigen Fragen durch den Gestaltungsprozess. Als Illustratorin gebe ich den Fragen zusätzlich einen visuellen Rahmen, der dich inspirieren darf. ein.blick & worte formen bilder – es braucht beides, um ins kreative Gestalten zu kommen!