5 steps to (inner) spring!

Energie gesucht. Frühling gefunden.

Die Natur macht’s vor. Jedes Jahr das gleiche Spiel. Grau-braun ist der Mantel, den der Winter über das Grün der Wiesen legt. Ist der letzte Schnee verschwunden, erscheint die Welt in sehr farblosem Gesicht. Verzweifelt sucht man in diesen Momenten nach ein bisschen Farbe. Verzweifelt versucht man nach diesem langen Winter das Gemüt zu entstauben.

Die Natur macht’s vor. Verzweiflung? Nein, das liegt nicht in der Natur der Natur, denn sie kennt ihren Rhythmus. Nach dem Winter kommt der Frühling. Auf den erholsamen winterlichen Rückzug folgt der frühlingshafte Antrieb.

Sie legen eine Durchsetzungskraft an den Tag, die ihresgleichen sucht. Angetrieben von einer Motivation, die jede LeistungssportlerIn vor Neid erblassen lässt, stehen sie plötzlich im Rampenlicht. Die bunten Boten des Frühlings …

5 steps to (inner) spring!

5 Schritte, um den Februar-Blues zu verabschieden und ins Kleid des Frühlings zu schlüpfen:

1) Mein Wille geschehe

Egoismus (Ego = Ich) bedeutet Eigeninteresse. Noch immer nicht salonfähig, fristet er ein Schattendasein. Als Verfechterin der Balance zwischen Ich und Du sage ich: Raus aus dem Schatten! Zeige dich!

Vergrabe deinen Willen nicht unter dem Deckmantel der Harmonie! Die Neujahrswünsche sind längst vergessen. Mit dem Frühlingsbeginn beginnt dein Jahr, beginnt das 1. Lebensprinzip (Widder). Es geht darum, deine Motive zu hinterfrage und deine Energie neu auszurichten.

 Schritt 1 : Nimm Stift und Papier zur Hand und notiere darauf den Satz: Was ich wirklich wirklich will ….

2) Ich schaffe Ordnung!

STOPP – bevor du die Wunschliste des letzten Jahres im Chaos, das das 12. Lebensprinzip (Fisch) hinterlassen hat, suchst – schaffe Ordnung! Schreibtisch aufräumen, Weihnachtsdeko abhängen, Fenster aufmachen, die Frische des Frühlings inhalieren …

Es braucht Ordnung, damit die Gedanken frei fliegen können und dann dort landen, wo deine Motive zuhause sind.

 Schritt 2 : Schaffe dort Ordnung, wo kein Raum für Neues ist – dein Kleiderschrank, dein Schreibtisch – whatever!

3) Ich pflanze ein Stück Frühling!

Die Natur macht’s uns vor! Durchsetzungskraft, Motivation, Wachstum, Energie, … genieße das Schauspiel und lass dich inspirieren.

 Schritt 3 : Garten, Balkon oder Indoor – hole dir ein Stück Frühling in dein Zuhause. Eine blühende Erinnerung, welch Wachstum möglich ist, wenn man weiß, was man wirklich wirklich will.

4) Ich wachse über mich hinaus!

Allein die Möglichkeit, dass ein Traum wahr werden könnte, macht das Leben lebenswert.Paulo Coelho

Die Wünsche können nie groß genug sein! Das 12. Lebensprinzip hat uns das Träumen gelehrt, jetzt dürfen die Träume an Bodenhaftung gewinnen, damit sie richtig wachsen können.

 Schritt 4 : Verwandle die Möglichkeit in deine Realität, indem du deine Wünsche nun aufs Papier bringst.

5) Ich ziehe neue Spuren!

Als lernfähiges Organ, ist unser Gehirn für jede Veränderung offen. Es braucht nur Übung, das richtige Maß an Gefühl und ein paar inspirierende Worte und Bilder, um im Gehirn neue Bahnen zu ziehen.

 Schritt 5 : Zeichne dir deine Wünsche auf! Alte Sprüche mit neuer Bedeutung! Frühlingshaft bunt darf es sein, dein Wunschbild. Es braucht keinen Rahmen, aber einen bedeutsamen Platz. Ein äußeres Bild, das zu deinem inneren Bild wird.

5 steps to (inner) spring! Mit voller Motivation spring ich rein und freue mich über Nachahmer 🙂

Motiviert,
Tanja Maria


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Unser Gehirn und seine Bilder …

Illustration Achtsame Worte und Gedanken
Genau genommen ist vieles von dem, was Sie „da draußen“ sehen, tatsächlich „hier drinnen“ von Ihrem Gehirn angefertigt worden […] Nur etwa 20 Prozent […] kommt direkt aus der äußeren Welt; der Rest kommt von inneren Gedächtnisspeichern […] Ihr Gehirn simuliert die Welt …Rick Hanson & Richard Mendius

Unser Gehirn simuliert die Welt!

Ich kann mich noch immer nicht entscheiden, ob mich diese Tatsache nur fasziniert oder auch beängstigt. Seit Jahren beschäftigte ich mich mit dem Gehirn oder besser gesagt mit den Mustern, die sich darin verstecken. Muster, die sich über Jahre bzw. Jahrzehnte hinweg Schritt für Schritt geformt haben. Überzeugungen, Wertvorstellungen bzw. Glaubenssätzen, die sich in Form neuronaler Verschaltungen im Gehirn verankert haben.

Nervenzellen-Verschaltungen sind es also, die mit entscheiden, wie wir denken, fühlen und handeln. Oder vice versa, abhängig davon, wie wir denken, fühlen und handeln, formt sich unser Gehirn.

20%

Zurück zu den 20%! Das bedeutet, dass entscheidende 80% unserer Wahrnehmung durch unser Gehirn, sprich durch unsere aktuelle Wissens- und Erfahrungswelt, geformt werden. Wie in einem kurzen Minifilm läuft dann das Erfahrungsband ab und liefert als Resultat ein Bild der Welt und ggf. eine Handlungsanweisung.

Die Minifilme in unserem Kopf!

Wir kennen sie alle, diese Minifilme. Sie tauchen zu den unmöglichsten Zeitpunkten auf. Wir bereiten uns auf eine Präsentation oder eine (scheinbar unangenehme) Besprechung vor, und der Film läuft ab. Unser Simulator macht richtig gute Arbeit und liefert uns eine wahrlich bunte Bilderwelt des Scheiterns, der Konfrontation oder gar der eigenen Inkompetenz.

Die in Ihnen enthaltenen Überzeugungen sind wie Stäbe eines unsichtbaren Käfigs, die Sie in einem Leben gefangen halten, das kleiner ist als das, das Sie tatsächlich haben könnten.Rick Hanson & Richard Mendius

Ich bin einfach schon zu oft über meine eigenen Überzeugungen und Muster gestolpert, als dass ich noch länger bereit bin in diesen Filmen ausschließlich die Rolle der passiven Zuschauerin zu spielen. Ich will gestalten! Ich will meine eigenen, neuen Filme drehen. Filme, die neue Blickwinkel eröffnen, Horizonte erweitern und mir (un)vorstellbare Chancen eröffnen.

Werde zur Regisseur*in deines Lebens!

Welche Filme oder Bilder sind es, die dich immer wieder begleiten? Sind es schöne, bestärkende Bilder, dann behalte Sie! Sind es Bilder (Erfahrungen), die dich vor Gefahren beschützen, dann behalte sie! Sind es jedoch Bilder, die dafür sorgen, dass du deine wahren Potentiale unterschätzt, dann hinterfrage sie! Hinterfrage sie und zeichne dir deine eigenen Bilder. Werde zur Regisseur*in deines Lebens!

Die neuen Bilder – die achtsamen Worte

Entscheidest du dich dafür, die Regie für deine innere Bilderwelt zu übernehmen, heißt das, dass du Achtsamkeit entwickeln darfst. Achtsamkeit im Sinne von Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit im Sinne von Bewusstsein. Bewusstsein darüber, was sich in deiner Gedankenwelt ansammeln darf.

Illustration Achtsame Worte

Hanson & Mendius vergleichen die Aufmerksamkeit mit einem Scheinwerfer. All das, was vom Licht unseres Scheinwerfers erfasst wird, erhellt unseren Geist und formt unser Gehirn. Darum entscheide achtsam, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Entscheide achtsam, was sich in deiner Gedankenwelt ansammeln darf!

Filmpause

Manchmal braucht unser Geist einfach mal eine Pause. Kein Film, keine Bilder, keine Gedanken. Immer mehr Menschen tauchen über die Meditation in die gedankliche Stille ein. Aber es ist wahrlich eine Herausforderung auf die innere Pause-Taste zu drücken, sich im Hier & Jetzt einzufinden und sich auf die vollkommene Leere einzulassen.

So verrückt es auch klingen mag, aber Gedankenleere will geübt sein. Lass dich dennoch nicht abschrecken und beginne vielleicht nicht unbedingt damit, Leere und gedankliche Stille zu erzwingen. Beginne mit dem, so denke ich, einfacheren Weg und schicke deine Gedanken auf Urlaub. Gönnen ihnen einen Spaziergang am Strand, lasse sie in der Sonne baden und genieße es, wie sie sich allmählich entspannen, bevor sie aufgetankt in den Alltag zurückkehren.

Illustration Urlaub

P.S.: Die oben dargestellten Bilder sind im *worte formen bilder* ONLINE SHOP erhältlich.


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Ich tauche auf und zeige voll Stolz meine Potentiale

Illustration Potential
Ich tauche auf und zeige voll Stolz meine Potentiale!
Darstellung Affirmationskarte "Potentiale"

Meine Potentiale, ein großes Wort für das Können und Wissen, das in mir steckt?“ Die Worte können nicht groß genug sein, denn in jedem von uns stecken Potentiale, die den Rahmen des Wortes an sich schon sprengen würden.

Wie schnell …

Wie schnell vergessen wir, was wir als Kinder geschickt gemeistert haben? Wie schnell fügen wir uns in den Potential-Rahmen, den Schule und Gesellschaft für uns vorsehen? Wie schnell verschließen wir die Augen vor dem, was uns von Herzen begeistert und antreibt. Wie schnell verankert sich der Glaubenssatz des „Nichtkönnens“ in unserem Denken und Handeln?

Wie lange …

Wie lange braucht es, um diesen Glaubenssatz wieder zu verabschieden? Wie lange braucht das Gehirn, um ein altes Muster zu löschen und ein neues zu etablieren?

21 Tage, 28 Tage, 8 Wochen, etc. die Angaben variieren. Aber Vorsicht! – Es geht nicht nur um das „WIE LANGE“ mindestens ebenso bedeutend ist das „WIE“. Unsere Überzeugungen, geprägt über Jahre hinweg, sind so stark, dass wir an ihnen hängen, wie an „selbstgeschmiedeten Ketten“, wie der Neurobiologe Gerald Hüther so bildhaft formuliert. Selbst geschmiedet in dem Sinne, dass keiner von uns mit einem Paket von Glaubenssätzen auf die Welt gekommen ist, wir haben sie Schritt für Schritt erlernt. Unsere Überzeugungen führen unser Handeln, die Handlung vertieft das innere Muster (Überzeugung), die Kette wird wieder ein Stück stabiler.

Die selbst geschmiedeten Ketten sprengen …

Reicht es daher, dass wir uns einfach neue Glaubenssätze suchen und diese wie ein Mantra durch unser Gehirn wandern lassen? Reicht dieses mentale Training, um uns von tief verankerten (veralteten) Vorstellungen loszulösen?

Und wenn diese Vorstellungen so eng mit dem Herzen verbunden sind, dass man sich nicht von ihnen lösen kann, ohne »sein Herz zu zerreißen«, so heißt das eigentlich nur, dass an diesen Vorstellungen Gefühle hängen, dass unsere Vorstellungen, damals, als sie entstanden sind, an Gefühle gekoppelt worden sind, die sich nun nicht so ohne weiteres wieder davon abtrennen lassen.Gerald Hüther

Das Gefühl – der Knackpunkt! Ohne Gefühl lässt sich wohl keine dieser geschmiedeten Ketten sprengen. Ich muss mein Gefühl, mein Vertrauen und mein Herz dazu einladen, meine Partner bei diesem Aufbruch zu sein.

Darum die Bilder …

Als Mentaltrainerin arbeite schon viele Jahre mit Glaubenssätzen. Selbst ein sehr verstandsbehafteter Mensch, war ich immer auf der Suche nach etwas, dass es mir erlaubt dem Gefühl mehr Raum zu geben. Mit den Bildern, die ich jetzt rund um die Glaubenssätze bastle, konnte ich diesen Raum schaffen.

Von Herzen kommen die Bilder, sie sollen auch in deinem Herzen etwas bewegen!

Ich tauche auf und zeige voll Stolz meine Potentiale!“ – es ist oft wahrlich ein tiefes Auftauchen. Es braucht alle Kraft aus Herz, Gefühl und Geist, um die Oberfläche zu durchstoßen. Das kräftige, bewusste, vielleicht auch atemlose Gefühl des Auftauchens ist in diesem Bild versteckt.

Luftholen, durchtauchen – wenn dir dieses Motiv in einem meiner Shops begegnet, nimm es mit, sieh es als Anstoß und zeige deine Potentiale!


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Meine leisen Bilder

Fein und zart muss es sein. Ich bin kein lauter Mensch. Die Feder taucht ein ins tiefe Schwarz, ganz achtsam wird sie aufs Papier gebracht. Den Mut zur Lücke, gerne spare ich Farbe aus, denn dezent und leicht ist der Charakter der Bilder. Die Worte sind klar und voller Bedeutung, sie sorgen für die nötige Präsenz.

Ich-Botschaften (Affirmationen)

Die Worte zu den Bildern (Billetts) sind oft sehr speziell. Kein „Ich wünsche dir Glück!“ ist dort zu finden. Vielmehr sind es Ich-Botschaften, die einen Zustand darstellen, der erstrebenswert bzw. wünschenswert ist. Als Afffirmation (lat. affirmatio für Bestätigung) bekannt, schenken sie uns positive gedankliche Impulse.

Mit leisen Bildern das Gehirn verändern?

Als Mentaltrainerin nutze ich schon lange die Kraft der Worte, um den Gedanken eine neue Richtung zu geben. Verpackt in Affirmationen, gebe ich sie meinen KlientInnen seit jeher mit auf den Weg. Durch Wiederholung der Worte und Verinnerlichung des damit verbundenen Gefühls, werden sie Schritt für Schritt ein Teil von dir. Sie sollen dir helfen, den einen oder anderen neuen Gedanken in dein Leben einzuladen.

Jeder Gedanke hinterlässt im Gehirn seine Spuren. Wiederholen wir den Gedanken, werden die Spuren tiefer, ein neues Muster wird geprägt, unser Gehirn lernt.

Was durch Ihren Geist strömt, formt Ihr Gehirn. Folglich können Sie Ihren Geist dazu nutzen, Ihr Gehirn zu verbessern – was Ihrem gesamten Dasein und jeder anderen Person, mit deren Leben Sie in Berührung kommen, zugutekommt.Rick Hanson & Richard Mendius

Mit den Bildern zu den Worten laden wir das Gefühl, das Herz und unseren Körper dazu ein, uns beim Lernen zu unterstützen. Denn der Verstand alleine, ist selten ein guter Berater.

Denn Wohlbefinden entsteht erst dann, wenn das Gehirn die richtigen Signale von Herz, Haut, Muskeln empfängt und deutet. Ohne unseren Körper wären wir zum Glücklichsein außerstande. […] Gedanken, Erinnerungen, Hoffnungen allein lassen uns keine Emotionen erleben.Stefan Klein

Es braucht Kopf und Herz. Es braucht Worte und Bilder!

Affirmationen, sprich Botschaften, die uns dabei unterstützen uns positiv auszurichten, sollen alltagstauglich werden. Es ist mir wahrlich ein Herzenswunsch, die für dich richtigen Worte und Bilder in dein Leben zu bringen. Verpackt in Billetts oder hochwertigen Kunstdrucken (Poster) sollen sie dir zu Seite stehen.


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Warum wir fühlen, wie wir fühlen

Wie die Gehirnstruktur unsere Emotionen bestimmt und wie wir darauf Einfluss nehmen können.

Richard Davidson und Sharon Begley, 2. Auflage, Arkana München, 2012.

Darstellung Buch "Warum wir fühlen, wie wir fühlen"

Richard Davidson ist einer der weltweit führenden Gehirnforscher. Seit Jahren beschäftigt er sich, unter anderem im Auftrag des Dalai Lama, mit dem Thema der Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn. Sharon Begley ist Wissenschaftsjournalistin beim Wall Street Journal.

Der Blick ins Buch …

Richard Davidson erklärt in diesem wunderbar spannenden Buch auf sehr anschauliche Weise, warum jeder Mensch emotional unterschiedlich auf die Herausforderungen des Lebens reagiert. Er gibt Einblick in die Erkenntnisse der affektiven Neurowissenschaft. Es handelt sich dabei um ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das die neuronalen Mechanismen hinter den menschlichen Emotionen analysiert.

Mein emotionaler Stil

Laut Davidson verfügt jeder Mensch über einen individuellen emotionalen Stil. Im Gegensatz zum emotionalen Zustand, der nur wenige Sekunden dauert, oder zur Stimmung, die uns manchmal über Tage hinweg begleitet, lässt sich der emotionale Stil viel weiter fassen …

Der emotionale Stil hingegen bezeichnet eine konsequente Art und Weise, auf das Leben zu reagieren. Er wird von spezifischen exakt identifizierbaren neuronalen Netzen gesteuert und kann im Labor mithilfe objektiver Methoden ermittelt werden. Unterschiedliche emotionale Stile entscheiden darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Emotionen, Launen und Veranlagungen in uns zum Ausdruck kommen.Richard Davidson & Sharon Begley

Es sind 6 Dimensionen anhand deren der emotionale Stil eines Menschen klassifiziert wird:

  1. Resilienz
  2. Grundeinstellung
  3. Soziale Intuition
  4. Selbstwahrnehmung
  5. Kontextsensibilität
  6. Aufmerksamkeit

Jede dieser sechs Dimensionen ist in unterschiedlicher Ausprägung in uns zu finden.

Wer oder Was entscheidet, wie wir mit Stress umgehen?

Laut Davidson haben wir, ähnlich wie unser Fingerabdruck, ein einzigartiges emotionales Profil. Dieses Profil bzw. dieser emotionale Stil entscheidet über Art und Weise sowie über Intensität und Dauer einer emotionalen Reaktion.

Um ein erstes Gespür für unseren emotionalen Stil zu bekommen, beginnen wir doch einfach uns selbst zu beobachten. Wie reagiere ich, wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt? Wie und vor allem wie lange beschäftigt mich ein negatives Feedback? Wie gehe ich mit unerwarteten Herausforderungen um?

Laut Davidson sind es sechs Dimensionen, deren Ausprägungen uns Auskunft hinsichtlich unserer Reaktionsweisen liefern. Das aus meiner Sicht wirklich spannende ist, dass sich jede Dimension durch eine spezifische, nachweisbare neuronale Signatur (Aktivitätsmuster im Gehirn) nachweisen lässt.

Sind wir für immer emotional geprägt?

NEIN! Die Beschreibung des emotionalen Stils durch spezifische Aktivitätsmuster im Gehirn heißt NICHT, dass es sich dabei um eine unabänderliche neuronale Ausprägung handelt.

Unser Gehirn verfügt vielmehr über eine Eigenschaft, die in der Fachsprache »Neuroplastizität« bezeichnet wird: die Fähigkeit, sich im Hinblick auf Struktur und Funktion signifikant neu zu organisieren. Solche Veränderungen können sich als Reaktion auf Erfahrungen und Gedanken einstellen.Richard Davidson & Sharon Begley

Auch wenn der emotionale Stil, beeinflusst durch unsere Gene und weiterentwickelt durch unsere Erfahrungen, meist über eine Zeit hinweg konstant bleibt, lässt er sich jederzeit durch neue Erfahrungen und bewusstes Training verändern.

Mithilfe geistiger Übungen von der Meditation bis hin zur kognitiven Verhaltenstherapie können wir unser Gehirn so beeinflussen, dass wir sensibler für zwischenmenschliche Signale ebenso wie für unsere eigenen Emotionen werden und zu einer insgesamt positiveren Grundeinstellung gelangen. Kurzum: Wir können durch Geistestraining nicht nur die Aktivitätsmuster, sondern sogar die Struktur unseres Gehirns dahingehend verändern, dass wir einen anderen emotionalen Stil entwickeln, mit dem es sich leichter leben lässt.Richard Davidson & Sharon Begley

Meditation – mentales Training – Aufmerksamkeitstraining ….

… in welche Worte wir auch immer dieses „Üben“ kleiden, im Mittelpunkt steht immer der bewusste und achtsame Umgang mit uns selbst. Als Trainerin & Coach versuche ich meine Klient*innen dort abzuholen, wo sie gerade stehen. In einer verstandsbehafteten Welt, braucht es daher oft den Zugang über den Intellekt, um die Geist-Körper-Interaktion greifbar zu machen.

Dieses Buch reiht sich in eine lange Liste an interessanter Literatur ein, die den Zusammenhang von Neurowissenschaft, Mentaltraining, Meditation und emotionaler Steuerung anschaulich darstellt. Abgerundet wird der doch sehr breite wissenschaftliche Inhalt durch praktische Übungen am Ende des Buches.

Diese Buch gibt einen wirklich spannenden Einblick in die Macht und Formbarkeit unserer Emotionen. Für all jene, die etwas mehr über das Zusammenspiel von Emotion – Gehirn – Handlung – Wahrnehmung erfahren möchten, empfehle ich dieses Buch. Es hat mein neurowissenschaftliches Interesse nur noch vertieft und mein Tun geprägt.


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