Atemlos. Warum manche Berge einfach zu hoch sind.

Ich habe es einfach vergessen. Es ist mir doch tatsächlich entfallen. Ich habe es ziehen lassen, schleifen lassen, mich antreiben lassen. Das Einfache, das immer am schwierigsten scheint. Das Selbstverständliche, das immer aus der Wahrnehmung rutscht. Das Alltägliche, das scheinbar keine Aufmerksamkeit braucht.

Wovon ich philosophiere? Vom ach so fließenden Atem.

Nein, ich spreche nicht von dem flachen Atem, der uns täglich begleitet. Der lässig neben uns herschlendert oder uns hechelnd die Laufstrecke entlang treibt. Der uns im Gespräch Raum gibt oder ihn uns auch nimmt.

Manche von uns kennen ihn gar nicht. Gut möglich, dass du ihm noch nie begegnet bist. Denn wie gesagt, auch ich habe ihn mal eben aus dem Leben gekickt.

DER ATEM, DER MEINEN HORIZONT WEIT WERDEN LÄSST.
DER ATEM, DER NICHTS BRAUCHT, DER NICHTS FORDERT.
DER ATEM, DER MIR MÖGLICHKEITEN ERÖFFNET STATT SIE ZU VERSCHLIESSEN.

ATEMLOS

Meine Atemlosigkeit will ich in Worte fassen. Nicht aus Exhibitionismus oder dem Wunsch interessant zu wirken, sondern einfach aus dem Bedürfnis heraus ehrlich Luft zu holen. Luft, um sie zu ersticken, meine Atemlosigkeit.

Ich bin Coach. Ich bin Trainerin. Ich bin Unternehmensberaterin. Ich bin Illustratorin. Ich bin Texterin. Ich bin Bloggerin. Ich bin Unternehmerin. Ich bin Hausfrau. Ich bin Partnerin. Ich bin Sportlerin. Ich bin Freundin. Ich bin Tochter. Ich bin Schwester. Ich bin …. atemlos.

Atemlos, weil ich selten Nein zum Leben sage, weil ich glaube die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen, obwohl mir die eigenen schon über den Kopf wachsen.

Berg heil!

Wenn du auf den Berg blickst, den du dir in mühsamer Kleinarbeit vor dir aufgebaut hast, wie hoch ist er, dieser Berg an eigenen und fremden Erwartungen?

Also ich bin eine wahre Meisterin der hohen Erwartungen. So ehrlich darf ich sein, ich verlange viel, nicht nur von mir sondern auch von anderen. So wächst er täglich dieser Berg an „wollen“, „müssen“ und „sollen“. Obwohl er mittlerweile schon schwindlige Höhen erreicht hat, schultere ich mir noch immer bereitwillig die Erwartungen der anderen. Sag „Danke“ und schlepp sie wie ein Depp auf meinen Berg.

So bin ich erst vor kurzem in die Falle der fremden Erwartungen getappt. Eine scheinbar harmlose Begegnung, die mit der Frage „Wie viele Blogbeiträge veröffentlichst du pro Monat?“ ordentlich an Fahrt aufnahm. Messerscharf traf mich diese Frage, bin ich mir doch sehr wohl bewusst, dass meine Veröffentlichungsfrequenz eher bescheiden ist.

Stockend, mit einem unsicheren Erklärungsversuch an der Hand, begegnete ich der Frage mit den Worten „Manchmal ist es nur ein Beitrag pro Monat, weil meine Zeit-Ressourcen mir einfach nicht mehr erlauben.“. Man kann ihn förmlich riechen, den unsicheren Erwartungsdruck. Mit feiner Nase wird er von meinem Gegenüber freudig aufgegriffen. Eilig wird ein großes Paket geschnürt. Im zuckersüßen Papier verpackt, begleitet von den klaren Worten „Mindestens ein Beitrag pro Woche muss als anständige Bloggerin drin sein!“ landet das große Paket „Erwartungen an eine Bloggerin“ vor meinen Füßen. Atemlos sage ich brav „Danke“, packe es ohne Widerrede ganz oben auf meinen Erwartungsberg und lasse meine ToDo Liste gedanklich wieder um einen Meter wachsen.

Wir kennen alle diese Momente, Menschen oder Situationen, die uns unaufgefordert ins Leben gespült werden. Keiner fragt uns, ob wir das Paket haben möchten. Oft gedankenlos wird es uns vor die Füße geknallt. Statt es dankend abzulehnen oder ihm einen verbalen Fußtritt zu verpassen, bücken wir uns, schultern es und schleppen es den Berg hoch.

Am Weg vom Bergblick zum Weitblick

Ich war heute am Weg von Zell am Moos nach Mondsee. Gerade im gedanklichen Dauersprint die ToDo Liste auf und ab geradelt, biege ich schwungvoll am Badeplatz am Irrsee ein. Noch schnell ein Foto für den Instagram Account schießen, denn auch dieses „Must-do“ ziert seit letztem Wochenende das Gipfelkreuz meines Erwartungsberges.

Förmlich gedrillt wurden wir im Bootcamp für angehende Influencer. „One picture per day!“ lautete das Credo, um auf der Instagram Welle mitzusurfen. Die Zukunft liegt in digitalen Bilderwelten, ohne Traffic dieserorts existieren wir faktisch nicht in der (sozialen) Welt!(?)

Und so stehe ich am Steg am wunderschönen Irrsee, mache meine Fotos und will schon wieder zum Auto hasten, da schreit mein Körper atemlos „Pause!!!“. Platz genommen am Steg, die Füße baumeln über dem Wasser, der Blick verliert sich in der Weite …

„Ich habe zu atmen vergessen!“ – ganz plötzlich geht dieser Satz mit meinen Gedanken spazieren.

Er läuft den Steg entlang, springt ins Wasser, schwimmt weit hinaus und lässt sich dort am Rücken treiben. „Ich habe zu atmen vergessen!“ – ganz entspannt lässt er sich von den Wellen hin- und herschaukeln. Ohne erhobenen Zeigefinger zeigt er mir, wie es sich anfühlt sich von der Leichtigkeit (ver)schaukeln zu lassen.

Da treibt sie nun die Atemlosigkeit, ganz unerwartet hat sie sich vom Acker gemacht. Ein tiefer Atemzug, die Schultern wandern weg von den Ohren, mit einem leisen Knacksen geht der Brustkorb auf. Tja, so fühlt sich Atemfülle an …

„Ich habe zu atmen vergessen!“
Das Vergessen taucht unter.
„Ich atme.“
Ist das was bleibt.

„Ich atme“

… ein Satz, eine Affirmation, ein kleiner Trick, der uns zum Innehalten auffordert. Stehenbleiben, den (Erwartungs)Berg betrachten und dann wohlüberlegt entscheiden, wie hoch wir steigen und ob dieser Gipfel den Weitblick wert ist.

„Ich entscheide“

… welchen Berg ich erklimme. Oft ist es nicht die Aufgabe, die uns zu groß scheint, vielmehr sind es die damit verbunden Erwartungen. In den lautesten Farben läuft der innere Film ab und zeichnet uns großartige Bilder vom „Haben-Müssen“, „Sein-Sollen“ und „Können-Müssen“. Ich entscheide, welche dieser inneren Bilder zu meiner Realität werden! Ich entscheide, ob ich mich von der Aufgabe fordern oder den Erwartungen überfordern lasse.

„Ich kommuniziere“

… meine Erwartungen an mich. Laut ausgesprochen oder vielleicht sogar aufs Papier gebracht, stehen sie dann in herausfordernder Haltung vor mir. Ein lautes „Ja“ zu den notwendigen Erwartungen, ein sicheres „Nein“ zu den unnötigen, prestigeträchtigen „Must-Dos“ schafft Klarheit und schenkt uns das Rüstzeug für die richtigen Berge.

P.S.: Welchen Erwartungsberg besteigst du derzeit?


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Zeit und Punkt. Die ewige Suche nach dem richtigen Timing

Die Kunst als Lehrmeister*in! Warum wir von der Street Fotografie fürs Leben lernen können.

Ganz leise kommt es in Bewegung. Wellenförmig schmiegt es sich an den Rand, bevor die Hitze zu groß wird. Aus den Wellen bilden sich Täler und Berge, aus der Hitze wird eine kochende Glut. Wie wild hüpfen sie auf und ab, nur nicht verkochen!

Sofort besänftigt wird die heiße Brüh – 3 Minuten im wohltemperierten Whirlpool und die Eier sind fertig.

Zeit und Punkt

Ganz genau wissen wir, wann das Frühstücksei das heiße Nass verlassen muss, um uns wohl zu schmecken. 3 Minuten in der kochenden Brüh und es ist perfekt – Zeit und Punkt definiert.

Das war’s dann aber auch schon mit unserer Zeit-Punkt-Präzision. Nirgendwo sonst haben wir das Timing so perfektioniert, wie beim Eierkochen. Andernorts quälen wir uns mit der Zeitpunktsuche. Schieben und schieben ihn hinaus, in der Hoffnung, dass vielleicht doch noch vom anderen Ende der Welt eine Helfer*in auftaucht, der oder die uns die Sache regelt.

Nur blöd, wenn da keiner ist, der für uns die Fäden in die Hand nimmt. Chancen bleiben ungenutzt, Konflikte werden nie gelöst, Verborgenes bleibt versteckt, Verschwiegenes wird nie gehört und viel Brodelndes kommt nie zur Ruhe.

Nur blöd, wenn sich dann wie aus dem Nichts die Ungeduld an unsere Seite stellt. Zu viel Zeit ist vergangen, auf den Punkt will sie es jetzt bringen. Die richtigen Worte zu sammeln, dafür bleibt jetzt keine Zeit. Nicht selten verbrennen wir uns mit der Ungeduld die Finger und erst recht die Zunge.

Beeil dich!

„Ich muss mich beeilen!“ nur einer der fünf Antreiber, die uns durchs Leben begleiten. Der Kopf fliegt den Schultern davon, in aerodynamischer Haltung hasten wir durchs Leben. Der Gedanke kaum zu Ende gedacht, schon kommen wir in Bewegung. 1, 2, 3, 4 Sachen schultern wir ohne Problem und auch die fünfte Sache jonglieren wir mit Leichtigkeit.

Obwohl unser „Beeil dich“ sich grundsätzlich keine Chance entgehen lässt, ist er/sie dennoch keine Meister*in des richtigen Zeitpunkts. Manch bedeutsamer Moment wird ungesehen von der Hektik verschluckt.

Den Moment einfangen

„Man ärgert sich am meisten über jene Bilder, die man nicht gemacht hat.“ – sagt der Fotograf an meiner Seite, Jörg Rusche. Er ist Meister darin, den richtigen Moment einzufangen. Oft recht alltäglich ist die Szenerie, die er aufs digitale Fotopapier bannt und dennoch haftet ihr etwas ganz Besonderes an. Denn sie existiert nur für einen Sekunden-Klick, um dann kaum gesehen in der Vergangenheit zu verschwinden.

Fotografie statt Mentaltraining

Durch und durch Mentaltrainerin gebe ich an dieser Stelle gerne meine Coaching-Weisheiten zum Besten. Nicht so dieser Tage! Heute darf mal die Kunst, im Speziellen die Street-Fotografie, unsere Lehrmeisterin sein. Wie können wir von dieser Profession das richtige Timing lernen?

Das kleine Regelwerk der Street-Fotografie

1.) Du musst schon da sein!

Die Street Fotografie: Um den richtigen Moment einzufangen, musst du schon da sein bevor „es“ passiert. Mit einem ersten Bild im Kopf bringt sich der/die Fotograf*in in Position, beobachtet die Szenerie und feilt geduldig an dem inneren Bild.

Das Leben: Dem richtigen Timing kann man nicht nachhetzen. Um den Zeitpunkt zu nutzen, müssen wir schon dort angekommen sein, im Moment, im Augenblick, wo wir die Chance mit aller Ruhe ergreifen können. Physisch und mental bringen wir uns im „Jetzt“ in Position und entwickeln ein Gespür für den „richtigen“ Augenblick.

2.) Folge deiner Intuition!

Die Street Fotografie: Das Bild im Kopf ist die eine Sache, die Realität die andere. Sich ganz einzulassen auf den Moment, ohne das innere Bild aus den Augen zu verlieren, ist jetzt die Kunst. Es ist die Intuition, die letztendlich entscheidet, wann der Auslöser gedrückt wird.

Das Leben: Wir haben meist ein ganz klares Bild im Kopf, wohin die Reise gehen soll. Die Gunst der Stunde zu nutzen, erfordert nicht selten eben dieses Bild loszulassen. Eine Tür geht zu, eine andere auf – jetzt kommt es auf die Intuition an, wann wir welchen Schritt setzen.

3.) Gib dem Zufall Raum!

Die Street Fotografie: In dieser Art von Fotografie wird nichts konstruiert, um die Szenerie zu verschönern. Menschen, Bewegungen, Architektur, Licht, Schatten … Elemente, die einfach da sind. Der Zufall mixt uns ein ganz spezielles Bild. Es liegt an der Fotograf*in, ob sie dieses zufällige („schöne“) Bild sehen kann oder nicht.

Das Leben: Um dem richtigen Timing den passenden Rahmen zu geben, konstruieren wir uns Welten, die uns die nötige Sicherheit zum Handeln geben. Der nüchterne Besprechungsraum für die ernsten Themen, das romantische Candle-Light-Dinner für den Heiratsantrag, die gemütliche Kaffeehausatmosphäre für das freundschaftliche Feedback-Gespräch … der Rahmen macht aber nicht immer das richtige Timing! Manchmal werden wir durch Zufall mit Menschen oder Situationen konfrontiert, die uns so manch neue Tür öffnen können, wenn wir wollen. Es liegt an uns, ob wir die Chance sehen und den zufälligen Moment ergreifen.

Die Kunst als LehrmeisterIn

Die Kunst ist ganz oft Lehrmeister*in. Sei es das geschriebene Wort, der illustrierte Text oder eben die Fotografie.

Mit dem Handy ist der Fotoapparat immer mit dabei. Vielleicht gönnst du dir beim nächsten Schnappschuss die Zeit, tauchst bewusst in den Moment ein, um dann Intuition und Zufall das Zepter zu überlassen.

(c) Jörg Rusche

Großes Danke an Jörg Rusche für den inspirierenden Austausch zum Thema Street Fotografie und seine wunderbaren Bilder!

Catch the moment!
Tanja Maria

Text: (c) Tanja Maria Peherstorfer
Bildmaterial: (c) Jörg Rusche


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Gehirn auf Urlaub! Selbstgespräche unerwünscht!

Richtig großzügig sind wir alle damit ausgestattet worden, ohne Einschränkung wurde diese Gabe beim Eintritt ins Erwachsenen-Leben verteilt: das unendliche Selbstgespräch, die gedankliche Dauerschleife, der redegewandte Einflüsterer oder wie auch immer wir diese konsequent präsente Stimme im Kopf nennen wollen.

Flieg hoch! Am liebsten würden wir diesen lästigen Dauergast zum Mond schießen. An schlechten Tagen rauscht er mit bis zu 60.000 störenden Gedanken durch unseren Geist. Kaum zu bremsen, hinterlässt er untrügliche (emotionale) Spuren in unserem Gehirn.

Kopf-Kino

Dabei hat genau diese Funktionalität des Gehirns, sich Dinge bis ins letzte Detail vorstellen zu können, sie emotional zu besetzen, um sie dann auch körperlich spürbar zu machen, enorme Vorteile.

So können wir unsere Gedanken unbeschwert auf Urlaub schicken, während wir körperlich am Weg zur Arbeit sind: die Zehen vergraben sich im heißen Sand, der Blick verliert sich am Horizont, die Wellen flüstern dem Ohr das Gefühl der Weite zu, die sanfte, salzige Brise lässt die Gedanken im Meer versinken …

Lassen wir uns mit allen Sinnen auf dieses Kopf-Kino ein, hat unser Gehirn kaum eine Chance zu entkommen. Hormonvoll schüttet es all sein Glück in uns aus und zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht – ganz unvorbereitet, im überfüllten Bus, am Weg zur Arbeit … lächeln wir plötzlich.

Kopf-Kino – statt dem Alltagsdrama läuft heute die Urlaubs-Schnulze.

Das Alltagsdrama kontrollieren

An Zukunftsängsten und Alltagssorgen leiden vor allem Menschen, die eine Fülle an angstbesetzten inneren Bildern abgespeichert haben.

Wenn wir einmal begonnen haben, die Welt durch eine dunkle Brille zu sehen, ist das Gehirn versucht, diese negative Stimmung aufrechtzuerhalten: Es wählt die Reize aus, die zur Gefühlslage passen.Stefan Klein

Und so schaukelt sich das Alltags- bzw. Angst-Drama langsam aber beständig auf. Die Gedankenfetzen der Angst oder Überforderung formen sich zu einem großen, mächtigen Angst-Bild, einer inneren Wahrheit, die sich im Außen nur bestätigen kann.

Um diesen manifestierten Bildern die Kraft zu nehmen, braucht es Kontrolle. Die Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben eine Möglichkeit entdeckt, wie die Vorstellungskraft des Gehirns dazu genutzt werden kann, negativ behaftete Erinnerung zu destabilisieren.

Control it!

Es geht um das unliebsame Wort der Kontrolle. Wir machen uns mehrmals täglich ein Bild der Zukunft oder auch Vergangenheit. Zusammengesetzt aus bruchstückhaften Erinnerungen formt es sich ganz ungeniert, ohne auch nur einen klärenden Blick auf die Realität zu werfen. Schwer geht es mir als Tagträumerin über die Lippen, ABER „das Gehirn/der Geist braucht Kontrolle!“.

Lernen wir die eigene Aufmerksamkeit dahingehend zu trainieren, dass wir ganz bewusst einzelne Elemente einer angstbesetzten Zukunftsvision unterdrücken, verliert diese Schritt für Schritt ihre eigentliche Kraft. (vgl. Psychologie Heute 10/2017 S.42)

So wie sich die Urlaubs-Vision durch emotionsgeladene Einzelheiten, wie den warmen Sand zwischen den Zehen, nährt, so lebt auch das Alltags-Drama von einer detailreichen gedanklichen Ausschmückung. Schaffen wir es jedoch unsere Vorstellungskraft zu kontrollieren, ermöglicht uns das, unseren Ängsten einen beschränkenden Rahmen aufzuerlegen.

Jetzt-Zeit vs. Grübel-Zeit

Menschen, die von einer Angst-Störung betroffen sind, mag dieser Vorschlag überfordern. Manchmal braucht es ungewöhnliche Methoden, um unerwünschte Gewohnheiten abzulegen.

Dr. Eni Becker (Prof. Klinische Psychologie) schlägt vor, sich die >>Gedanken-Zeit<< genau einzuteilen. Was nichts anderes heißt, als das es klar definierte Zeiträume für Grübel-Gedanken als auch Gedanken-Pausen gibt. Der/Die Betroffene vereinbart mit sich selbst ein Codewort – „Freiheit“, „Schnecke“, „Purzelbaum“- ungewöhnliche Begriffe sind erlaubt. Wird das Codewort ausgesprochen, verschreibt man sich damit eine sogenannte Grübel-Pause, sprich einen Zeitraum in dem man sich ganz bewusst und ausschließlich auf das Hier und Jetzt konzentriert. Gleichzeitig definiert man einen zweiten klar beschränkten Zeitraum (z.B. eine halbe Stunde), in dem man sich wieder in den Sorgen verlieren darf. (vgl. Psychologie Heute 10/2017 S.43)

Für Menschen, die sich täglich in sorgenvolle Gedanken vertiefen, soll dies eine Möglichkeit sein, ein bisschen Kontrolle über den Steuerknopf ihres Gedankenkarussells zu gewinnen.

Runter vom Gleis, rein in den Urlaubszug!

Nicht selten habe ich das Gefühl, als hätte mein Gedankenzug den völlig falschen Weg eingeschlagen. Gefangen auf den Gleisen ist kein Richtungswechsel möglich. So rufe ich dem Schaffner mein Codewort „Fl…..“ zu, langsam kommt der Zug zum Stehen und die Notausgänge öffnen sich widerwillig.

Aussteigen – pausieren – umsteigen – ich schicke meine Gedanken auf Urlaub!

Illustration über gedanklichen Urlaub

Wohin geht deine (Gedanken-)Reise?

Welche Bilder braucht dein Gehirn, um entspannt zur Ruhe zu kommen?

Sonne, Meer, Berge, Seen, …?

Welche Impressionen braucht dein Körper, um ins Urlaubs-Glück eintauchen zu können?

Hitze, Wind, frische Bergluft, Meeresrauschen …

… gestalte dir dein eigenes entspanntes inneres Urlaubsbild und tauche gedankenvoll + gefühlvoll ein!


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Shape it! Zeit für Gefühlsgymnastik!

 WO SITZT DER GEIST? IM KOPF …??? 
Das Bild vom Geist als Steuermann im Gehirn ist Schnee von gestern

Die Wissenschaft vermittelt uns mittlerweile ein völlig neues Bild vom Wirkungsraum des Geistes. Sie zeigt auf, dass Kommunikation nicht nur ein Dialog zwischen Geist und Gehirn ist, vielmehr findet sie unentwegt im gesamten Körper statt. Ganz und gar reiselustig vagabundiert der Geist dabei durch den Körper und zeigt sich in allen Zellen, vom Gehirn bis hin zum kleinen Zeh.

Körper- und geistvolle Erinnerungen

Wenn wir bis jetzt geglaubt haben, dass Erinnerungen nichts anderes als elektrische oder chemische Spuren sind, die sich ins Gehirn gegraben haben, liegen wir auch damit falsch. Denn so wie sich der Geist im ganzen Körper breit macht, sehen auch die Erinnerungen den Körper als ihr großes Spielfeld.

So verankern sie sich nur allzu bereitwillig in einem verspannten Nacken, im Fall von negativen Erfahrungen, oder zeigen sich in Form einer erfrischenden Gänsehaut, wenn wir gedanklich in die „positive Vergangenheit“ reisen.

Das Körpergedächtnis

Die Traumforschung hat nachgewiesen, dass sich Träumer dann am besten an die Bildergeschichten der Nacht erinnern, wenn sie genau die Körperstellung einnehmen, in der sie ihren Traum erlebten – ein kleines, ganz praktisches Indiz für die Realität der Körpererinnerung.Joachim Faulstich

Unterschiedlichste (psycho)therapeutische Verfahren machen sich dieses Wissen vom Körpergedächtnis schon lange zu nutze. So lässt sich der teils blockierende Verstand umgehen, indem man über den Körper auf vergangene Erfahrungen zugreift. So wird manche(r) schon die Erfahrung gemacht haben, dass eine einfache Berührung eine Flut an Gefühlen auslösen kann, die Erinnerungen, sprich (innere) Bilder, zum Vorschein bringt, die tief vergraben waren.

GEFÜHLE SIND UNSER WERTVOLLSTER ERINNERUNGS-ANKER, SOWOHL ZUM SPEICHERN VON ERLEBTEM ALS AUCH ZUM ABRUFEN VON VERGANGENEM.

Zum Glück braucht es den Körper – starte JETZT den Selbstversuch!

Wie sehr wir den Körper zum Gefühlserleben brauchen, lässt sich durch einen einfachen Selbstversuch zeigen:

Selbstversuch 1: Ziehe die Schultern bis zu den Ohren, verschränke die Arme vor der Brust und beiße die Zähne zusammen. Nun versuche ein Gefühl der Leichtigkeit hervorzubringen.

Selbstversuch 2: Schnapp dir einen Bleistift und klemme ihn zwischen deine Zähne. Deine Gesichtsmuskeln werden damit „gezwungen“ sich zu einem sogenannten „Duchenne-Lächeln“ zu formen. Die Mundwinkel wandern nach oben und die Augenwinkel verziehen sich zu wunderbaren Lachfältchen. Versuche nun ein Gefühl der Freude oder auch Leichtigkeit entstehen zu lassen.

Lächeln macht glücklich! – eine einfachere Form der Aktivierung unseres Körpergedächtnisses gibt es wahrscheinlich nicht.

[…] Wohlbefinden entsteht erst dann, wenn das Gehirn die richtigen Signale von Herz, Haut, Muskeln empfängt und deutet. Ohne unseren Körper wären wir zum Glücklichsein außerstande.Stefan Klein

Gefühls-Gymnastik

Um es auf den Punkt zu bringen: Körper braucht Glücksgefühle – Glücksgefühle brauchen den Körper. Ein einmaliges Lauferlebnis qualifiziert uns noch nicht für einen Marathon, ein simples „Bleistift-Lächeln“ wird wahrscheinlich nicht reichen, um uns dauerhaft aus der Reserve zu locken.

Wollen wir einen beweglichen Körper, sind wir bereit ihn regelmäßig zu trainieren. Wollen wir einen aufmerksamen, fokussierten Geist, der die wertvollen Seiten des Lebens im Blick hat, fehlt uns jedoch jeglicher (Trainings-)Plan.

Daher ist es an der Zeit für einen Trainingsplan in Sachen Gefühls-Gymnastik! Ich bin ein Freund der einfachen Dinge, daher darf ich dir folgende Trainings-Empfehlung geben:

Mindestens 1 x täglich „Lächeln“ + mindestens 1 x täglich „Hand aufs Herz“ + mindestens 1 x täglich „achtsamen Worte“.

Lächeln

Das Bleistift-Lächeln kennst du bereits. Diese Übung kannst du natürlich in alle Richtungen ausdehnen. So darf das äußere Lächeln mit dem inneren verschmelzen und sich im Herzen breit machen.

Hand aufs Herz

Diese Übung machst du am besten morgens. Nach dem Läuten des Weckers wandert ganz automatisch die Hand auf deinen Brustbereich. Ganz bewusst versuchst du deinen inneren Takt zu erspüren. Schenke dir mit der Hand auf deinem Herzen schon morgens ein Stück Geborgenheit, Selbstliebe, Leichtigkeit etc. – was immer du gerade brauchst.

Wenn du diese einfache Körperübung mit einem positiven Gedanken verbindest, setzt du dir damit einen wertvollen Körperanker. Ein Anker, den du durch die Bewegung „Hand aufs Herz“ jederzeit aktivieren kannst, vor allem in Situationen in denen man ein Stück Leichtigkeit gut gebrauchen könnte.

Achtsame Worte

… können ein positiver Spruch (Affirmation), dein Lieblingsgedicht oder ein berührender Text sein. Worte, die dich einladen deine Gedanken in eine positive, leichte oder auch beruhigende Richtung zu lenken. So wie der Geist durch den gesamten Körper vagabundiert, dürfen auch die Worte auf Reisen gehen. Vom Kopf bis zu den Zehen, das (Wort)Gefühl darf sich gerne breit machen.

Illustration zum Thema Achtsamkeit

Diese drei Übungen kosten dir wahrscheinlich nicht mehr als 5-10 Minuten deiner Zeit – Hand aufs Herz – wirst du es probieren?


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Sprache als Weg zur emotionalen Gesundheit?

Wie eine Seifenblase, die von Mund geblasen ihre Form dem Atem folgen lässt, so formen sich die Worte, gefüllt mit einem Luftzug voller Gedanken. Sonnenkraft, Frühlingspracht, Blätterwald, befreit atmend, kühles Nass, … Schritt für Schritt füllen wir die Seifenblase der Erinnerung mit unseren Worten.

Die Worte, woher kommen sie? Aus unserem rationalen Denken? Gesteuert durch unseren klaren Verstand beschreiben sie die Erinnerung an vergangene Frühlingstage? Oder stammen die Worte aus unserem tiefsten Gefühls-Dschungel, wo sie angetrieben von der Leichtigkeit von Moment zu Moment springen?

Unsere Worte – unsere inneren Bilderwelten

Sehen wir von manch fachlichen Begrifflichkeiten ab, entspringen die von uns gewählten Worte meist einer sehr individuellen inneren Bilderwelt. Eine Welt, geformt durch Erfahrungen, Begegnungen, Überzeugungen etc., die selbstverständlich und dennoch unbewusst bestimmt, was wir wie wahrnehmen. Als innerer Zensor sorgt sie dafür, dass nur jene Impulse unseren Wahrnehmungsfilter durchdringen, die unserer inneren Erfahrungswelt entsprechen. Deckt sich das Außen mit dem Innen, graben wir unsere gelernten Wortmuster aus und benennen den äußeren Impuls.

Die inneren Bilder hören …

Sind wir aufmerksame Zuhörer können wir aus der Antwort unseres Gegenübers oft wertvolle Einblicke in dessen innere Bilderwelten erlangen. Scheinbar sachlich werden Situationen beschrieben, jedoch durch die Wahl der Worte entsteht ein Bild, das ein ganz persönliches ist.

Sprache als Weg zur emotionalen Gesundheit?

Meine Freude an der Wort-Vielfalt teile ich anscheinend mit der Psychologie Professorin Lisa Feldman Barrett. Sie vertritt eine spannende These, die besagt, dass sich emotionale Gesundheit durch das Lernen neuer Wörter erreichen lässt. Wie genau kann das funktionieren? Feldman Barrett:

[…] je feiner das Vokabular eines Menschen ist, desto genauer kann das Gehirn Budget und Bedürfnisse des Körpers abgleichen. Man sollte sich beispielsweise nicht mit dem Begriff „glücklich“ zufrieden geben, sondern nach spezifischeren Wörtern wie „ekstatisch“, „glückselig“ oder „inspiriert“ suchen. Man braucht sich auch nicht auf seine Muttersprache beschränken. Man kann eine andere Sprache wählen und nach Konzepten suchen, für die die eigene Sprache keine Wörter kennt, wie die niederländische Emotion der Zusammengehörigkeit, gezellig […]Lisa Feldmann Barrett, Psychologie Heute, März 2018

Bewusst Gefühle konstruieren

Wir sind aktive Konstrukteure unserer Gefühle, so Lisa Feldmann Barrett. Wir sind keine passiven Empfänger von äußeren Impulsen, die dann zu innerem Gefühlschaos führen. Vielmehr interpretiert das Gehirn auf Basis von Vorerfahrungen (inneren Bildern) den wahrgenommenen sensorischen Impuls von außen oder auch aus dem Körperinnern und ordnet ihm eine Emotion zu.

Wollen wir nicht Passagier unserer emotionalen Welt sein, geht es in einem ersten herausfordernden Schritt darum, unsere inneren Bilderwelten zu verstehen, um sie dann gemäß unseren Wünschen zu gestalten. Das gesprochene Wort folgt dem gedachten Gedanken, der dem geformten inneren Bild entspringt. Die Ohren zu spitzen und den eigenen Worten Gehör zu schenken mag ein erster Schritt sein. Bringen wir die Worte ohne verschönernde Schnörkel, z.B. in Form von Morgenseiten*, zu Papier, gelingt es uns vielleicht das ein oder andere innere Bild sichtbar zu machen.

Worte formen Bilder

Glückselig … macht sich die (Wort-)Vielfalt am Notenblatt des Lebens breit.

Worte zu finden, die berühren, ist meine große Leidenschaft. Damit sie nicht nur den Verstand sondern auch das Herz erreichen, forme ich Bilder, die die Worte unterstreichen und dennoch wortlos ihre Wirkung zeigen.

Wort für Wort, Gedanke für Gedanke, Emotion für Emotion füllt sich das Notenblatt. Sichtbar wird unsere ganz individuelle Melodie, unser ganz persönlicher Takt. So wie sich unser Herzschlag gerne in seiner gesamten Rhythmus-Vielfalt zeigt, so braucht auch das Leben ab und an einen Taktwechsel. Als Wort- & Bild-Gestalterin gefällt mir Feldmann Barretts These, dass Wort-Vielfalt Emotions-Vielfalt erzeugt. Als Mentaltrainerin & Coach nutze ich die Emotions-Vielfalt der Worte ganz bewusste, um Impulse zu setzen und Veränderungen mittels Affirmationen mental und emotional zu verankern.

Welche Worte, Gedanken und Emotionen formen das Notenblatt deines Lebens?

 Hartelijk (herzlich), Tanja Maria


P.S.

*Morgenseiten sind aus dem Bereich der kreativen Schreibtechnik bekannt. Die Methode ist sehr einfach und dennoch unglaublich wirkungsvoll:

  1. Definiere den Schreib-Umfang – z.B. 2 A4-Seiten.
  2. Lege die Regelmäßigkeit und Dauer fest – z.B. täglich nach dem Frühstück, 3 Wochen lang.
  3. Beginne zu schreiben, ohne Zweck, Ziel oder Absicht. Der Stift berührt das Papier ohne zu pausieren – die gesamten 2 A4-Seiten lang.
Die Morgenseiten bringen uns wirklich auf die andere Seite: die andere Seite unserer Angst, unserer Negativität, unserer Launen. Und, was am Wichtigsten ist, mit ihrer Hilfe lassen wir den inneren Zensor hinter uns.Julia Cameron

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Der NEUROCHIRURG, der sein HERZ vergessen hatte

Darstellung Buchcover von J. Doty

Buch TIPP: James R. Doty: Der Neurochirurg, der sein Herz vergessen hatte

Dein Herz ist ein Kompass, und es ist das größte Geschenk, das du besitzt. Wenn du dich einmal verläufst, benutze einfach dein Herz, es wird dich immer in die richtige Richtung führen.James R. Doty

Das Leben des jungen James Doty nimmt eine eindrucksvolle Wendung als er den kuriosen Zauberladen in seiner Heimatstadt Lancester betritt. Kartenspiele, Zauberstäbe, Plastikkelche, eine Mini-Guillotine, die Regale voll mit Büchern über Zauberkunst und Magie und dazwischen … Ruth, samt ihrem herzvollen Lächeln.

Dieses zufällige Zusammentreffen mit Ruth gestaltet sich für James als der Wendepunkt in seinem Leben. Obwohl Ruth der Zauberkunst nicht mächtig ist, lehrt sie ihn den größten Zauber, den wir in unserem Leben lernen können.

Die Magie, die ich dir zeigen werde, kannst du nicht in einem Laden kaufen. Sie existiert seit Hunderten, wenn nicht Tausenden von Jahren, und man kann sie nur lernen, wenn sie einem von einer anderen Person beigebracht wird.James R. Doty

Eine wahre Geschichte

Dies ist die wahre Geschichte des James Doty, der mittels vier einfacher Übungen lernt seine kühnsten Träume zu realisieren. Der 12-jährige James stammt aus ärmlichen Verhältnissen und einem sozial schwierigen Umfeld. Dennoch schafft er es mit Hilfe von Ruth’s Magie einen Wege einzuschlagen, der ihn letztendlich an die Universität Stanford führt, wo er nach wie vor als Professor für Neurochirurgie tätig ist.

Nur vier einfache Übungen …

Es waren vier einfache Übungen, die Ruth James damals innerhalb von sechs Wochen beibrachte. Methoden, die ihn dazu befähigen sollten, die Verbundenheit von Herz und Hirn zu nutzen, um „echte“ Wünsche zu realisieren.

  1. Entspanne deinen Körper
  2. Zähme deinen Geist
  3. Öffne dein Herz
  4. Formuliere eine klare Absicht

Atmung und Entspannung sind die ersten Schritte auf dem Weg zur Beherrschung des Geistes.

Die Beherrschung des Geistes befähigt uns nicht nur die Welt mit neuen Augen zu sehen, auch die Welt sieht uns und reagiert auf uns auf ganz neue Art und Weise.

Konzentriere dich jetzt auf die Kerze. Auf das Licht der Kerze.<<
Dann bat sie mich mehrmals tief ein- und auszuatmen und dabei in die Flamme zu schauen.
>>Denk nur noch an das Kerzenlicht. Immer wenn deine Gedanken abschweifen, lenkst du sie wieder zurück zum Licht.<<James R. Doty

Über diese und ähnliche Übungen brachte Ruth James bei, seinen Körper zu entspannen und seinen Geist zu zähmen, um somit Kontrolle über die eigene Aufmerksamkeit zu erlangen. In dieser Fähigkeit der Aufmerksamkeitssteuerung liegt die wahre Magie des Lebens. Sie ermöglicht uns jene Dinge in unser Leben zu lassen, die wir uns von Herzen wünschen.

Du musst begreifen, dass das, wovon du glaubst, du wünscht es dir, nicht immer das Beste für dich und andere ist. Du musst dein Herz öffnen, um herauszufinden, was du dir wünscht, bevor du mit dem Trick beginnst.James R. Doty

Der Neurochirurg, der sein Herz vergessen hatte …

Diese wichtige Anweisung von Ruth, das Herz immer im Spiel zu halten, geriet bei James über die Jahre in Vergessenheit. Ein Fehler, den er auf schmerzhafte und sehr lehrreiche Art und Weise wiedergutmachen durfte.

Ja, hätte ich damals nur besser auf ihre Worte gehört! Hätte ich doch schon mit zwölf gelernt, anderen Menschen und der Welt mit einem weit geöffneten Herzen zu begegnen. Wie viel Leid hätte ich dadurch wohl vermieden?James R. Doty

Was mich dieses Buch lehrte:

  • Nicht jeder Wunsch ist tatsächlich gut für uns.
  • WÜNSCHEN – WOLLEN – BRAUCHEN sind völlig unterschiedliche Dinge.
  • Es ist das Herz, das uns immer wieder die richtigen Impulse liefert. Daher macht es Sinn „HERZ HÖREN“ zu lernen.
  • Es gibt ein „Alphabet des Herzens“, das uns lehrt die Welt mit neuen Augen zu sehen und der Sprache mehr Herz zu geben.

Eine wahre Geschichte über einen Jungen, der seinen „Daumen“ verlor und sein Herz fand. Ein unvorstellbar schönes und schlaues Buch über das kluge Zusammenspiel von Herz und Hirn.

Jetzt ist es an Ihnen, Ihre eigene Magie zu erschaffen und sie anderen beizubringen. Wenn Herz und Hirn zusammenarbeiten, erschaffen sie die außergewöhnlichste Magie, die es gibt. Sie hat nichts mit Illusionskunst oder Taschenspielertricks zu tun.
Es ist echte Magie.James R. Doty

Lese-Tipp: James R. Doty: Der Neurochirurg, der sein Herz vergessen hatte (ISBN-Nr.: 978-3-95803-110-4)


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Bühne frei! On stage: dein inneres Orchester!

Hand aufs Herz – Hast du das Gefühl dein Leben schlägt in deinem Takt?

Du brauchst morgens keinen Wecker, weil deine innere Uhr dir zur richtigen Zeit die Augen öffnet? Du bist nie müde, weil dein innerer Takt dich rechtzeitig Richtung Bett begleitet? Du bist nie überfordert, weil du sensibel auf deinen inneren Rhythmus hörst, der deine Grenzen kennt? Du bist nie gereizt, weil dein inneres Orchester dich immer taktvoll begleitet?

Wie schön, du scheinst den Taktstock sicher in der Hand zu halten …

Unser Taktgeber – unser inneres Orchester

Unser bedeutsamster Taktgeber ist und bleibt unser Herz. Wie ein Dirigent stimmt er all die Musiker unseres Körpers auf seinen Rhythmus ein. Unser Körper – ein emanzipiertes Orchester – scheut sich jedoch nicht seinen eigenen Willen zu zeigen und setzt klare Zeichen, wenn es wieder einmal an der Zeit ist den Takt zu verändern. So ist es das optimale Zusammenspiel aus Dirigent und Musikern, das letztendlich aus einem Musik-Stück ein Stück Musik-Genuss macht.

Gesunde Menschen sind fähig diese Art von „Musikgenuss“ hervorzubringen, denn sie haben einen Dirigenten (Herz), der situationselastisch auf äußere und innere Impulse reagiert. So erhöht das Herz seine Frequenz, wenn wir (körperlich) aktiv sind und reduziert sie, wenn es Zeit für Regeneration ist.

Dieses Phänomen, der sich ständig verändernden Herzschlagfolge, nennt man Herzratenvariabilität (HRV). Es ist die Fähigkeit des Herzen, den zeitlichen Abstand von einem Herzschlag zum nächsten immer wieder zu verändern. Damit werden die körperlichen als auch psychischen Rahmenbedingungen geschaffen, um sich flexibel den wechselnden Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Flexibel, situationselastisch …

Flexibel, situationselastisch, anpassungsfähig – Zauberwörter, die mittlerweile fixer Bestandteil unserer Arbeitswelt sind. Wahrlich ein Paradoxon, ist es doch genau diese geforderte Flexibilität der Arbeitswelt, die oft die „gesunde“ Anpassungsfähigkeit unseres Herzens untergräbt.

Die ständige Verfügbarkeit via Smartphone macht es mittlerweile fast unmöglich einen klaren Rhythmus zwischen Arbeit und (Frei)Zeit bzw. Aktivität und Regeneration (Schlaf) zu finden. So wie wir die Arbeit am Smartphone nach Hause tragen, so tragen wir nicht selten die „soziale“ Welt in unser Schlafzimmer. Das letzte facebook Posting noch kurz vorm Augenschließen?

Der Körper kann keine klaren Grenzen mehr wahrnehmen. Das normalerweise reibungslos funktionierende Zusammenspiel aus innerem Gas und innerer Bremse kollabiert.

Leben braucht Rhythmus!

Wie ein Pendel schwingt unser Leben hin und her. Zwischen Aktivität und Ruhe versucht es harmonische Schwünge zu ziehen und uns damit Lebensqualität zu schenken. Wird es zu temporeich kann der Dirigent (Herz) dem Orchester nicht mehr folgen. So legt er resigniert den Taktstock aus der Hand und wippt phantasielos aber konstant mit dem Fuß. Genau dieses konstante, gleichförmige Schlagen unseres Herzens ist ein Zeichen dafür, dass unser Leben aus dem Takt geraten ist. Unser Körper befindet sich im Modus der Überforderung und Starrheit.

Hirn braucht Herz

Ist unser Herz im Takt, ist unser Gehirn im Takt. Durch die enge Verbindung zwischen Herz und Gehirn wirkt sich ein variabler Herzschlag unmittelbar auf unser Gehirn aus. Lebt das Herz seine taktvolle Vielfalt, schöpft auch das Gehirn sein volles Leistungsspektrum aus – es arbeitet präzise, überlegt und zeigt sich offen für Neues.

Leben braucht Vielfalt!

Es gibt viele Möglichkeiten, um dieser (Herz)Starrheit zu entfliehen. Sich Bewusstsein hinsichtlich des eigenen Tempos zu verschaffen, ist ein erster Schritt. Bin ich zu schnell (zu viel Gas?) oder fühle ich mich träge (zu viel Bremse?)? Über die Messung der Herzratenvariabilität (HRV) lässt sich herausfinden, wo wir stehen und was wir tun können, um wieder in einen gesunden Takt zu kommen.

Hand aufs Herz …

Mein Tag startet täglich mit dem gleichen Ritual: das Klingeln des Weckers verhallt, meine Hand wandert auf mein Herz und ich schenke ihm meine volle Aufmerksamkeit. Ruhe, Leichtigkeit, Antrieb, Gelassenheit – was brauche ich heute? Oft sind es nur die Worte, die mich in den richtigen Rhythmus bringen, manchmal begleitet eine Farbe dieses Wortspiel, manchmal ein Bild …

Illustration "Mein Takt"

Es sind nur wenige Minuten, aber dieses tägliche achtsame Herz-Hören ist zu einer lieb gewonnenen Gewohnheit geworden, die ich nicht mehr missen möchte.

Hand auf dein Herz!

Aktivität (Bewegung) oder Ruhe (Entspannung), was ist es, das Körper und Geist heute brauchen, um wieder in ihren natürlichen Rhythmus zu kommen? Lerne beim ein.blick Coaching deine inneren Ohren zu schärfen, um dann taktvoll deinem inneren Orchester zu lauschen.


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Die bunte #wfb Wort & Bilder Welt

WER? WO? WAS?

Manchmal ist es gar nicht so leicht alles im Auge zu behalten. Die Flut an Informationen, Bildern, Websites, Social Media Posts etc. lässt schon mal die Lust am gemütlich Schmökern und Lesen gegen Null wandern.

Ich will es dir ein bisschen leichter machen und dir kurz und prägnant erzählen, worum es bei worte formen bilder geht. Entscheide dann selbst, ob du tiefer eintauchen möchtest.

Was steckt hinter worte formen bilder – #wfb?

Dahinter stecke ICH (Tanja Maria) und mein Wunsch achtsame Worte mit zarten Bildern zu vereinen, um damit Impulse zu setzen oder um einfach Freude zu schenken. Konkret stecken dahinter die Rubriken

  1. worte – wo du Blogbeiträge rund um die Themen Glücksforschung, Neurowissenschaft, Mentaltraining, Persönlichkeitsentwicklung & Co findest.
  2. bilder – wo die Worte in Bilder gekleidet werden – zarte Illustrationen mit positiven Sprüchen.

Die Worte und Bilder stammen aus meiner Feder. Nicht täglich, aber immer öfter, wird die Feder gespitzt, um dich immer wieder mit neuen Themen und Illustrationen zu inspirieren.

Neurowissenschaft, Mentaltraining, Glücksforschung & Co – warum findest du hier genau diese Themen?

Ich bin in meinem „Parallel-Beruf“ Mentaltrainerin und Coach. In dieser Rolle beschäftigen mich die Fragen:

  • Formt Glück das Gehirn?
  • Welche inneren Bilder beeinflussen mein Handeln?
  • Wie gelingt es mir so manch ungeliebten Glaubenssatz loszulassen?
  • Wie kann ich neue Denk- und Handlungs-Muster verankern?

Als Illustratorin liefere ich die äußeren Bilder, um so manch inneres Bild (Muster) zu überschreiben.

Seit wann gibt es worte formen bilder?

Seit Ende 2016 ist das Label >>worte formen bilder<< auf dem Markt. Das Label ist über die Jahre gewachsen und besteht mittlerweile aus einem feinen, bunten Produktsortiment.

Wie landen die Produkte von *worte formen bilder* bei dir?

Ich habe mir in den letzten Jahren ein kleines feines Netz an Vertriebspartner*innen aufgebaut, die meine Produkte mit viel Freude verkaufen.

Kein #wfb Partner-Shop in deiner Nähe? Du kannst auch gerne ONLINE bestellen!


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Schon wieder im Kreis gedreht?

Mutig wage ich den Sprung ins Leben!

Du kannst nicht aufrichtig sein, wenn du nicht mutig bist.
Du kannst nicht liebevoll sein, wenn du nicht mutig bist.
Du kannst nicht vertrauen, wenn du nicht mutig bist.
Du kannst die Wirklichkeit nicht erkunden, wenn du nicht mutig bist.
Deshalb ist Mut das Wichtigste.
Alles andere folgt von selbst.
(Osho)

Deshalb ist Mut das Wichtigste

Wie könnte es anders sein – mit dem Mut beginnt das Leben. Denn es braucht diese kraftvolle, durchsetzungsstarke Energie, um den Schritt vom sicheren Mutterleib in diese völlig unbekannte, neue Welt zu wagen.

Nicht umsonst markiert der Zeitpunkt (Uhrzeit) unserer Geburt genau die Art und Weise, wie wir ins Leben treten, d.h. mit welcher Energie (Aszendent – 1. Lebensprinzip) wir das erste Mal laut und deutlich HALLO zum Leben sagen.

Der unbändige Mut, mit dem wir zum Zeitpunkt unserer Geburt ganz selbstverständlich ins Leben eintauchen, wandelt sich jedoch im Laufe der Jahre. Die Vielzahl an Erfahrungen die wir machen, den Menschen denen wir begegnen oder die Glaubenssätze die wir von anderen übernehmen, all das beeinflusst uns und die Art und Weise, wie wir unsere Energie – unseren Mut – leben.

Wie lebst du deine Energie?

In den gesellschaftlichen Rahmen gepresst? Dem DU verkauft? Aus Angst unterdrückt? Unkontrolliert gelebt? Im Wettkampf verpufft? In der Harmonie begraben?

ODER

Eingesetzt für deine Wünsche! In einem gesunden Ego zur Form gebracht! Durch Sport an Substanz gewonnen! Gestärkt im Willen verankert! Zwischen ICH und DU in Balance gebracht!

Wie lebst du deine Energie, deine Durchsetzung? Jeder von uns braucht ein gesundes Ego, ansonsten werden wir vom DU „gefressen“. Je weniger wir uns ein Ego gönnen, weil wir glauben unsere ICH-Bezogenheit nicht nähren zu dürfen, desto mehr verlieren wir an Substanz, an Energie.

Das liebe Ego

Ego steht für das Ich, für das Selbst, mit dem wir jahrein jahraus durchs Leben gehen. Gönnen wir uns und unserem Ego zu wenig Aufmerksamkeit, weil wir die Augen immer auf unser Gegenüber richten, kann es uns passieren, dass wir aufgrund all der Zurückhaltung bald nicht mehr gesehen werden, geschweige denn uns selbst sehen.

Gebe ich Platz frei, indem ich mich mit meinen Wünschen, meiner Energie und meiner Durchsetzung immer mehr zurückziehe, ist garantiert, dass es IMMER ein Gegenüber geben wird, der/die diesen Platz bereitwillig einnimmt.

Nicht umsonst liegt das 7. Lebensprinzip (Waage – Liebe – DU) genau gegenüber vom 1. Lebensprinzip (Widder – Mut – Ego). Wo stehst du auf dieser Achse 1-7? Lebst du Balance zwischen ICH und DU?

Im Kreis gedreht …

Die 12 Lebensprinzipien spannen sich auf als Kreis. Es gibt zwar eine Richtung, auf 1 folgt 2, auf 2 folgt 3 usw., dennoch macht es immer wieder mal Sinn stehen zu bleiben und aufmerksam zurückzublicken. Stehen wir im 1. Lebensprinzip (Widder – Durchsetzung) ist ein Blick über die Schulter Richtung 12. Lebensprinzip (Fisch – Träume) durchaus hilfreich, um nicht zu vergessen für die „richtigen“ Träume zu kämpfen.

Bleiben wir beim 1. Lebensprinzip, das uns mit dem nötigen Mut ausstattet. Das englische Wort für Mut lautet „courage“.

Es stammt von der lateinischen Wurzel >cor< ab, die >Herz< bedeutet. Mutig sein bedeutet also, vom Herzen her zu leben. Nur Schwächlinge leben vom Kopf her. […] Der Weg des Herzens ist der Weg des Mutes.
(Osho)

Mit dem Aufruf „Lebe mutig!“ will ich dich daher nicht dazu auffordern mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, um dein Ego zu leben. Genau das Gegenteil strebe ich an:

… bleib mal stehen – jetzt!
… wirf einen Blick auf deine Energie (deine Kraft, deine körperliche Substanz)
… dreh dich um zu deinen Träumen
… kannst du deine Energie entfalten?

Auf 1 folgt 2 – auf dein Ego folgt deine Sicherheit und Stabilität. Auf 2 folgt 3 – nur wer stabil im Leben steht, kann seine Energie auch zum Ausdruck bringen. Auf 3 folgt 4  … usw. Um die Dynamik des Lebens-Kreises (1. bis 12. Lebensprinzip) zu nutzen, anstelle sich unkontrolliert im Kreis zu drehen, braucht es den ein oder anderen ein.blick.


Zauberhaftes (Dreh)Buch

Den Worten Zauber verleihen: Gestalte dir dein (Dreh)Buch!

Wenn ich etwas sage, verliert es sofort und endgültig die Wichtigkeit, wenn ich es aufschreibe, verliert es sie auch immer, gewinnt aber manchmal eine neue.Franz Kafka

Frei nach Kafka: es braucht das geschriebene Wort, um dem Gedachten neues Leben einzuhauchen. Schwarz auf weiß, in Reih und Glied, geradlinig und schlank stehen sie dann da – die Worte, die meinen inneren Bilderwelten entspringen.

Deinen inneren Bilderwelten Form geben: HIER findest du die ersten Seiten der Vorlage für dein (Dreh)Buch. Die gesamte Buch-Vorlage jetzt kostenlos bestellen: Details unten …

Mein (Dreh)Buch – meine mentalen Modelle

Wir glauben tatsächlich, dass wir unser Leben bewusst steuern können. Ganz selbstsicher gehen wir davon aus, dass wir uns täglich ganz bewusst entscheiden können, welchen Weg wir heute einschlagen. Weit gefehlt! In 95% der Fälle handeln wir aus unserem Unterbewusstsein, dem Speicher unserer instinktiven und erlernten Verhaltensmuster (mentalen Modelle).

Unsere mentalen Modelle steuern was wir sehen! Will ich Neues sehen, braucht es neue mentale Modelle, sprich neue innere Bilder!

Die neuen Bilder – die 12 Lebensprinzipien

Wir klagen gerne darüber, wie schwer es ist, Herzensträume zu verwirklichen. In Wahrheit ist es aber viel schwerer, nicht durch die Türen zu gehen, die sich reihenweise öffnen, sobald wir uns der Verwirklichung unseres Traums verschreiben. Julia Cameron

Unsere Herzensträume sind oft durch so viel Alltag verbaut. Es braucht eine klare Anleitung, um sie Schritt für Schritt freizulegen. Es sind die 12 Lebensprinzipien, die mich vor vielen Jahren dabei unterstützt haben eine Tür nach der anderen zu öffnen.

12 Lebensprinzipien, die mir Auskunft geben …

  1. Lebensprinzip (Widder) …. wofür ich brenne.
  2. Lebensprinzip (Stier) … was für mich von Wert ist.
  3. Lebensprinzip (Zwilling) … worüber ich mir Gedanken mache.
  4. Lebensprinzip (Krebs) … was ich brauche, um mich wohlzufühlen.
  5. Lebensprinzip (Löwe) … wofür mein Herz schlägt.
  6. Lebensprinzip (Jungfrau) … wie ich mit Arbeit und Alltag umgehe.
  7. Lebensprinzip (Waage) … wie ich anderen begegne.
  8. Lebensprinzip (Skorpion) … was mich fasziniert.
  9. Lebensprinzip (Schütze) … wie ich mich entfalten kann.
  10. Lebensprinzip (Steinbock) … wo ich Struktur und Halt brauche.
  11. Lebensprinzip (Wassermann) … welche Freiheiten ich mir zugestehe.
  12. Lebensprinzip (Fisch) … wovon ich träume.

12 Lebensprinzipien – 12 Impulse, die zum Reflektieren und die dir dabei helfen die Zusammenhänge des Lebens zu verstehen. 12 Schritte – 12 Möglichkeiten, um achtsam in die Gestaltung des eigenen Lebens einzugreifen.

In meinen Coachings verwende ich die Systematik der 12 Lebensprinzipien gerne dazu, um meinen Klient*innen die Möglichkeit zu geben, in einem klar strukturierten Setting auf Ursachensuche zu gehen. Denn kenne ich die Zusammenhänge, zwischen den unterschiedlichen Stolpersteinen und den Möglichkeiten meines Leben, kann ich bewusst ins Gestalten kommen.

12 Lebensprinzipien – ein (Dreh)Buch

Der Gedanke gewinnt an Bedeutung, wenn du ihn festhältst. In diesem Sinne habe ich dir eine Vorlage gebastelt, die dich dabei unterstützt deinen Gedanken Form zu verleihen.

Wenn dein Leben ein Buch wäre, welchen Titel hätte dein (Dreh)Buch? Nutze die Vorlage, um so manche Aspekte des Lebens für dich neu zu entdecken. Die 12 Lebensprinzipien dienen dir dabei als Inspirations-Quelle, um sicher zu gehen, dass wirklich alle Rollen in deinem (Dreh)Buch richtig besetzt sind.

Wie schon im Oktober angekündigt (Dreh dich um! … und schreibe dein Drehbuch neu) ist die Vorlage für dein (Dreh)Buch Schritt für Schritt gewachsen. Viel Freude und Inspiration habe ich darin verpackt! Endlich ist sie fertig, jetzt darfst du den Stift zur Hand nehmen  …

Deine (dreh)Buch-Vorlage kostenlos bestellen!

HIER ein erster Blick ins (Dreh)Buch …

Um die gesamte inspirierende Buch-Vorlage zu erhalten, bitte fülle das Kontaktformular aus. Gerne schicke ich dir kostenlos die vollständige Vorlage, die alle 12 Lebensprinzipien enthält, per Mail zu.

*Mit dem Aktivieren des „Senden“-Buttons erklärst du dich ausdrücklich damit einverstanden, dass die bekanntgegebenen Daten (Email-Adresse) zum Zwecke der Auftragserfüllung, des Informationsaustauschs sowie für eigene Werbezwecke von Mag. Tanja Peherstorfer bis auf Widerruf verarbeitet werden dürfen. Diese Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

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Hörst du mich?

Deine längsten 5 Minuten …

Handy aus der Hand, Laptop zuklappen, deine volle Aufmerksamkeit wandert zu deinem Gegenüber und ihr taucht ein in …

… die Dyade – das aufmerksame Zwiegespräch

Probiere mit deinem Partner / deiner Partnerin / deiner besten Freundin / deinem Kollegen etc. folgende Übung. Ihr kommt ins Plaudern, Meinungen werden ausgetauscht, die Kommunikation kommt ins Fließen. Verändere nun den Modus der Kommunikation: statt zu plaudern, schlüpfe nun in die Rolle der konzentrierten Zuhörer*in.

Was heißt das? Höre einfach nur zu und schenke deiner Gesprächspartner*in deine volle Aufmerksamkeit. Halte den Blickkontakt, versuche wenn möglich festzustellen, welche Emotionen in den Worten des anderen mitschwingen. Mutiere jedoch nicht zur kühlen Beobachter*in, sondern schärfe dein Einfühlungsvermögen und schenke deinem Gegenüber deine äußeren und inneren Ohren.

Darstellung Dyade - achtsamer Dialog

Dieses bewusste Zuhören praktiziere auf jeden Fall mindestens 5 Minuten lang. Wenn du das Gefühl hast, du müsstest eine Zwischenfrage stellen, dann konzentriere dich wieder ganz und gar auf die emotionale Welt deines Gegenübers. Auch wenn dir 5 Minuten kurz erscheinen, du wirst sehen, dass sich dieses bewusste Zuhören ganz schön in die Länge ziehen kann.

  • Verändert sich das Verhalten deines Gegenübers?
  • Kommt Unsicherheit auf, oder merkt er/sie gar nicht, dass nur er/sie am Reden ist?
  • Wie geht es dir nach diesen 5 Minuten?
  • Kostet es dich enorme Überwindung dem anderen bedingungslos dein Ohr zu schenken?
  • Oder ist dir diese Rolle des „Nur-zuhören“ wohl bekannt?

Die Methode der Dyade ist fixer Bestandteil meiner Achtsamkeits- und Mentaltraining-Seminare, denn sie veranschaulicht uns auf eine sehr einfache Art und Weise, dass achtsames Zuhören eine wahre Kunst ist.

Das Geschenk des Zuhörens

Ich war immer der Typ Zuhörerin. „Warum redsn nix?“ war die Standartfrage in meiner Jugend. Aber schon damals konnte ich nicht verstehen, wie man nur auf die Idee kommen kann, dass die Gesprächszeit ein Kennzeichen dafür ist, dass man wirklich etwas zu sagen hat, geschweige denn, dass man auch wirklich etwas weiß.

Wissen entsteht nicht durch reden, sondern durch zuhören!

Warum redsn nix?“ – weil ich es unglaublich spannend finde Menschen bei ihrem Wort-Tanz zu beobachten. Denn manchmal ist es wirklich ein Tanz: einer führt, einer tritt dem anderen ständig auf die Zehen und einer der beiden ist immer der scheinbar „bessere“ Tänzer.

Zuhören kann ein grosses Geschenk sein, wenn wir weise wählen, wem wir unser Ohr schenken!

Geräuschvolle Grenzgänger

So gerne ich mein Ohr verschenke, verschenke ich es mittlerweile nicht mehr an jeden. Nur jene die das Geschenk des Zuhörens auch als solches erkennen, können sich meiner Aufmerksamkeit sicher sein.

„Ist dein Gegenüber still, dann rede wild darauf los, nutze die Chance, um deine Geschichte loszuwerden! Beeil dich!“ – ja, auch jene Gesprächspartner kennen wir alle. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen darf ich sie meine geräuschvollen Grenzgänger nennen. Kratzen sie doch immer ganz gerne an unserer Grenze der Aufnahmefähigkeit. Kann sein, dass dieser geräuschvolle Grenzgänger sogar die beste Freundin ist, die man schätzt und der man prinzipiell gerne sein Ohr schenkt. Umso besser, mit guten Freunden lässt es sich gut lernen.

Sitzt du das nächste Mal deinem wertvollen, geräuschvollen Grenzgänger gegenüber, dann schenke ihm noch einmal für die besagten 5 Minuten deine volle Aufmerksamkeit, bevor du wertschätzend nachfragst, ob er auch gerne in dein aktuelles „Weltgeschehen“ eintauchen möchte.

Zuhören – HERZ HÖREN

Es ist eine Mischung aus Achtsamkeit und Wertschätzung, die uns zu guten Zuhörer*innen macht. Genau diese Zutaten braucht es, um uns selbst hören zu können. Sich selbst hören – wir alle haben einen inneren Taktgeber, der uns ganz klar und deutlich Bescheid gibt, wenn es innerlich und äußerlich zu laut wird. Dieser Taktgeber – unser Herz – wendet sich dann vertrauensvoll an uns, indem es seinen Rhythmus verändert.

So verfällt unser Herz in einen chaotischen Takt, wenn wir zornig, ängstlich, traurig oder einfach vom Alltag überfordert sind. Dieses Chaos (Dissonanz) …

[…] schränkt unsere Fähigkeit, klar zu denken, ein und auch die Fähigkeit, uns zu erinnern, zu lernen, vernünftig zu denken und effektive Entscheidungen zu treffen. Emotional empfinden wir Dissonanz als Entmutigung – uns rutscht, umgangssprachlich ausgedrückt, „das Herz in die Hose.Don Joseph Goewey

Achtsam hinhören – meine 5 Minuten

Als achtsame Zuhörerin spüre ich dieses Chaos im Herzen, das meinen gesamten Körper mitreißt und auch mein Gehirn (Geist) nicht kalt lässt. Zeit für meine 5 Minuten …

5 Minuten aufs HERZ HÖREN
5 Minuten tief und bewusst atmen
5 Minuten die Augen schließen
5 Minuten Liebe, Wertschätzung und Respekt in Richtung meines Herzens schicken

[…] Wenn wir Gefühle von Liebe, Respekt oder Wertschätzung aufrechterhalten, koppeln sich unser Blutdruck, unsere Atmung und andere oszillierende Systeme an den Herzschlag an und synchronisieren sich mit den Rhythmen des Gehirns. Dies ist dann ein Zustand der Resonanz […]Don Joseph Goewey

Resonanz – ein Gefühl, das uns befähigt mit uns selbst und anderen achtsam in Kontakt zu treten. Es sind nur 5 Minuten – 5 Minuten, die so manche innere und äußere Welt verändern.

Herzvoll, Tanja

P.S.: Jeden Tag aufs HERZ HÖREN


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HERZ HÖREN

Die beste Arznei für den Menschen ist der Mensch. Der höchste Grad von Arznei ist die Liebe.Paracelsus

Dass herzvolle Begegnungen die beste Medizin sind, wusste schon Paracelsus. Die Neurowissenschaften liefern Jahrhunderte später den Beweis, dass wir tatsächlich Glückshormone, genauer gesagt Endorphine, ausschütten, wenn wir mit unserem Gegenüber in Resonanz treten. In Resonanz treten, d.h. sich auf unser Gegenüber einlassen, sich mit ihm/ihr verbunden fühlen und das tatsächlich körperlich, auf Ebene der Nervenzellen unseres Gehirns.

Diese Nervenzellen, die sogenannten Spiegelneuronen, ermöglichen uns, uns in andere Menschen einzufühlen.

Ohne Spiegelnervenzellen gebe es keine Intuition und keine Empathie. Spontanes Verstehen zwischen Menschen wäre unmöglich und das, was wir Vertrauen nennen undenkbar.Joachim Bauer

Diese Spiegelungen funktionieren in beide Richtungen – so kann die fürsorgliche Liebe den Blutdruck des anderen senken, wie eben auch die Wut den Blutdruck des Gegenübers hoch treiben kann.

Schon rein biologisch gesehen haben Freunde damit etwas sehr Heilsames, sie berühren unser Herz und bringen uns in den richtigen Takt. Geht’s unserem Herzen gut, geht’s unserer Seele gut!

Dein Takt

In welchem Rhythmus gehst oder sprintest du gerade durchs Leben? Jetzt – eben in diesem Moment – was ist dein Takt?

Ruhe – Unruhe
Klarheit – Nervosität
Entspannung – Spannung
Freude – Freudlosigkeit
Liebe – Enttäuschung
Verbundenheit – Getrennt-sein
Bewegung – Regungslosigkeit

Spitz deine inneren Ohren – bist du in deinem Takt, oder im Takt der anderen?

Dein Herz – dein Taktgeber

Es ist das Herz, das letztendlich unseren körperlichen Takt vorgibt. Ein Rhythmus, der stark beeinflusst ist von unseren Gedanken, steht das Herz doch in direkter Verbindung mit unserem Gehirn.

Sind wir gestresst, wird unser Gehirn mit Stresshormonen geflutet. Dies lässt auch unser Herz nicht kalt, es gerät aus dem Takt. Sind wir chronisch gestresst, büßt unser Herz Schritt für Schritt die Fähigkeit ein, seinen rhythmischen (kohärenten) Takt wiederzufinden. Es verfällt in einen chaotischen Rhythmus, der wiederum unser Gehirn nicht unberührt lässt. Und so dreht sich die Spirale im Kreis.

Lasst uns wieder in unseren Takt finden!

Dazu braucht es oft nicht viel. Schon ein bewusstes und tiefes Atmen verändert unseren Rhythmus. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und finde über folgende kurze Herzmediation wieder deinen individuellen Rhythmus.

Lesen – innerlich abspeichern – aufschreiben – wiederholen …. finde deinen Weg, um diese Zeilen für dich zu verinnerlichen. Du darfst dir diese „Herz-Zeit“ auch mehrmals täglich schenken.


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Free yourself – kick it out!

„Es fliegt, es fliegt … “ – LAUT oder LEISE – die 2 Varianten, um sich von so manch Ausgedientem zu verabschieden. Laut oder leise – wie es euch gefällt!

Jedes Jahr das gleiche Spiel …

… die Natur taucht ein in den Herbst und lässt bereitwillig ihr buntes Kleid fallen. Der Mensch taucht auch ein in den Herbst, aber statt befreit den umtriebigen Sommer los-zu-lassen, hält er/sie sich krampfhaft daran fest. NO WAY – die luftig leichte Sommerkleidung wird erst nach der ersten kräftigen Erkältung aufgegeben!

Der Wandel und das Loslassen begleiten uns schon ein Leben lang – kein Garant dafür, dass es uns mit den Jahren leichter fällt. Dabei wäre es so befreiend, wenn wir uns wirklich jedes Jahr die Zeit nehmen und ….

Es fliegt, es fliegt ….

… kannst du dich an dieses Spiel aus der Kindheit erinnern? Die Finger trommeln auf die Tischkante, dann der Ausruf „Es fliegt, es fliegt …“ – nur wenn es sich tatsächlich um ein „Flugobjekt“ handelt, darf man die Finger heben.

Lasst uns die Regeln mal nicht so eng sehen – heute darf alles fliegen, was sich an Altem, Ungenutztem, Ausgedientem und Blockierendem so angesammelt hat.

Kick-it out!

Lasst uns mal nicht zimperlich sein, das Leben darf ordentlich umgedreht werden, denn es ist jetzt gerade die richtige Zeit dafür.

Ein kleiner Side-Step in meine Welt: ich bin 2012 von Oberösterreich nach Salzburg gezogen. Bei diesen Siedlungsaktionen bleiben meist ein, zwei, drei … Schachteln übrig, die nie ausgepackt werden. In meinem Fall war es die Schachtel mit meinen Musik-CDs. Genau heute habe ich diese Schachtel geöffnet, mit der Erwartung, dass dort MEINE wunderbare Musik zum Vorschein kommt. Oh mein Gott – ich muss ehrlich gestehen, diese Sammlung an melancholischer Musik ist definitiv nicht mehr MEINE Musik. Weg damit!

Ja, die Persönlichkeit verändert sich im Laufe der Jahre. Die Kleidung ändert sich, die Art zu genießen und zu leben ändert sich. Tja, und anscheinend ändert sich auch der Musikgeschmack. Neben ein paar Klassikern ist bei meiner Kick-it-out Aktion auch eine CD von Aerosmith übrig geblieben. Tja, die nächsten zwei Stunden waren „bewegungsreich“ …

Rock pur – Headbanging inklusive – free yourself!

… die musikalische Melancholie wandert ins Altstoffsammelzentrum.

Ich habe heute meine Los-Lass-Aktion mit ein paar schwungvoll lauten Moves gefeiert, das musste sein. Aber, es geht natürlich auch leiser. Hier Variante 2 ….

Es fliegt, es fliegt … was in meiner Welt noch Platz haben darf!

3 Schritte, um die versteckten „Schätze“ zu dezimieren.

Schritt 1 – Willkommen in meiner Welt!

Lade dir HIER die Vorlage für dein „Haus“ herunter. Befülle dieses Haus mit all jenen Bestandteilen deines Lebens – Familie, Arbeit, Selbstverwirklichung, Genuss, Verpflichtungen, Interessen, Bedürfnisse, Verantwortlichkeiten, Werte – die derzeit Raum und Zeit in deinem Leben einnehmen. Es geht um deine aktuelle Realität, nicht um das zukünftige Wunschbild! Für Dinge, die viel Raum brauchen, nutze die großen Felder.

Schritt 2 – Mein Traumhaus!

Sieh dir nun dein Haus an: Ist es bis unter das Dach angefüllt? Nicht die Spur eines Freiraums vorhanden? Ist es halb leer? Wie viel Platz nehmen deine Interessen ein? Wie viel Raum beanspruchen die anderen (Familie, Freunde …)  in deinem Haus? Wo hast du deinen Wohlfühlbereich im Haus, wo es um deine Bedürfnisse geht?

Lade dir HIER die zweite HAUS-Vorlage herunter. Fülle diese Vorlage erneut aus. Jetzt jedoch mit dem Blick in die Zukunft. Wie sieht dein Traumhaus aus? D.h. welche Werte, Interessen, Menschen, Herausforderungen, Ereignisse, Ziele, Bedürfnisse etc. sollen zukünftig dein Leben prägen? Dieses Mal habe ich bewusst Fenster und Türen eingebaut. Halte diese blau eingefärbten Bereiche bitte frei.

Schritt 3 – es fliegt, es fliegt … mir zu

Lege jetzt beide Häuser nebeneinander auf. Am Weg zum Traumhaus …

  • Was darf bleiben, was darf gehen?
  • Was brauchst du als gesundes Fundament?
  • Was fällt dir besonders schwer aufzugeben?
  • Welches Element aus deinem „Traumhaus“ willst du unbedingt in dein Leben integrieren?
  • ….

Übrigens – die freien blauen Flächen sind dein FREI-Raum, deine Luft zum Atmen – dort sollen jene Dinge (temporär) Platz finden, die dir einfach nur Freude bereiten. Auch wenn nur eine Sache aus deinem Traumhaus bei dir einzieht, hat sich die Zeit des Hausbauens schon gelohnt.

P.S.: Du brauchst Unterstützung beim Gestalten deines TRAUM*Hauses. Gerne begleite ich dich mit Impulsen aus Mentalem Training und Coaching.


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Dreh dich um! … und schreibe dein Drehbuch neu.

DAS BUCH – die Schritt-für-Schritt-Anleitung, um in deine inneren Bilderwelten einzutauchen – gibt’s HIER zum Download!

Manchmal frage ich mich, was das Leben so alles für uns bereithält. Scheint der Weg gerade noch eindeutig und klar, verschwindet er im nächsten Moment im Nirwana. Ratlos, planlos und manchmal sogar hilflos finden wir uns plötzlich in einer Sackgasse wieder. Irgendwo die falsche Abzweigung genommen? Irgendwann den falschen Ratgebern gefolgt? Sich von veralteten Wegweisern in die Irre führen lassen?

Antwort gesucht!

Gedankenvoll scannen wir alle Möglichkeiten durch. In einer Endlosschleife ziehen immer wieder die gleichen Fragen vorbei. Antwort gesucht! – steht in großen Lettern auf unserer inneren Anzeigetafel.

Wir blicken uns hilfesuchend um, die vor kurzem noch ach so lauten Ratgeber sind alle verschwunden, kein Wegweiser sichtbar und es scheint auch nur einen Weg raus aus dieser Sackgasse zu geben – der Weg zurück.

Dreh dich um!

Stur verharren wir auf unserem Weg und ignorieren die Tatsache, dass es kein Vorwärtskommen gibt. Dreh dich um! – die innere Stimme hat die Situation schon durchschaut. Wollen wir nach vorne blicken, müssen wir uns umdrehen.

Nach vorne schauen – eine neue Seite in unserem Buch aufschlagen …

Wenn unser Leben ein Buch wäre ….

  • Welchen Titel hätte dieses Buch?
  • Wie würde die Autorin meinen Charakter ausschmücken?
  • Wäre ich überhaupt die Hauptperson in diesem Buch?
  • Gäbe es ein Happy End?

Das Leben – ein Buch – sofort tauchen bei mir klare Bilder auf. Ich stelle mir vor, wie ich die ersten Seiten meines (Lebens)Buchs aufschlage, das Vorwort überblättere, um dann auf ein Bild von mir zu stoßen. Eine Momentaufnahme …

Wie sieht die Momentaufnahme von dir aus?

Wenn du jetzt auf den Auslöser deiner imaginären Kamera drückst, welches Bild wird hier und heute von dir eingefangen? Welche äußeren und inneren Bilder werden auf den Film deiner imaginären Kamera gebannt?

Mein Film, meine inneren Bilder …

Es sind genau diese inneren Bilder – unsere Selbst-Bilder, Menschen-Bilder, Gesellschafts-Bilder – die bestimmen, welcher Film täglich in unserem Gedankenkino läuft.

Das Gehirn produziert beispielsweise etwas, das ich »Ich-Landkarte« nenne. Diese gewährt Einsichten über uns selbst, wie »Du-Landkarten« Einsichten über andere erlauben. Darüber hinaus scheinen wir auch »Wir-Landkarten« mit Repräsentationen unserer Beziehungen herzustellen. Ohne diese Landkarten sind wir unfähig, unser eigenes oder das Innere anderer wahrzunehmen.Dan J. Siegel

Wie der Psychologe Daniel J. Siegel in seinem Buch „Mindsight“ so deutlich macht, sind es genau diese inneren Bilder bzw. inneren Landkarten, die ganz klar bestimmen, was wir wahrnehmen, wie wir das Wahrgenommene bewerten und welche Handlungen für uns daraus resultieren. Wollen wir alte Muster durchbrechen, braucht es daher neue Bilder!

Verleih deiner inneren Bilderwelt einen neuen Anstrich!

Klappe dein (Lebens)Buch auf und stell dir vor, dass auf der linken Seite des Buches deine aktuelle Geschichte geschrieben steht. Auf der rechten Seite befindet sich hingegen ein leeres Blatt Papier, das darauf wartet, dass du deine Geschichte in neue Farben kleidest.

So vielfältig unser Charakter, so bunt unsere Geschichte. Damit du dich nicht in deiner Gedanken-Welt verlierst, stelle ich dir einen Rahmen zu Verfügung, der dir dabei helfen soll, die inneren Bilder aufs Papier zu bringen. Ein Rahmen, der durch die Qualitäten der 12 Lebensprinzipien (Widder bis Fisch) abgesteckt wird.

Ich habe diesen Rahmen in ein Buch verpackt – >>DAS BUCH der inneren Bilderwelten<<.

12 Lebensprinzipien – 12 Schritte, um in deine inneren Bilderwelten (Überzeugungen, Muster …) einzutauchen

  • Was ist dein Antrieb? (1. Lebensprinzip – LP)
  • Wie steht es um deinen Selbstwert? (2. LP)
  • Was hast du zu sagen? (3. LP)
  • Kennst du deine Bedürfnisse? (4. LP)

Die Vorlage für die ersten Seiten (1. + 2. LP) deines Lebens-/Dreh-Buchs kannst du dir HIER kostenlos downloaden.

Um die gesamte inspirierende Buch-Vorlage zu erhalten, bitte um Zusendung einer E-Mail an:

office [at] worteformenbilder.com | Betreff: (Dreh)Buch

Viele inspirierende Momente beim Auf-schreiben/-zeichnen deiner inneren Bilderwelten – das wünsche ich dir von Herzen!

P.S.: Du möchtest dich beim Gestalten deines (Dreh)Buchs begleiten lassen? Sehr gerne stehe ich dir mit meinen Coaching- und Gestaltungs-Impulsen zur Seite.


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Perfektion im Überdruss

Ich muss noch …
Ich kann doch nicht …
Noch ein bisschen … dann ist es perfekt!

Das Gedankenkarussell dreht munter seine Runden. Good Morning PERFEKTION!!!

Die Augen brennen, der Nacken schmerzt, kein klarer Gedanke lässt sich mehr fassen und dennoch, es wird nicht aufgegeben. Ist das Seminarkonzept schon perfekt? Ist der Blogbeitrag fehlerlos geschrieben? Ist das Angebot klar und deutlich formuliert? Noch einmal durchlesen, dann ist es perfekt! Aus 1 x werden 10 x – aus 5 Minuten werden 60 Minuten, aus einem Arbeits-Tag wird ein Arbeits-Abend.

Gehörst du auch zu jenen Menschen, die mit Miss / Mister Perfect auf der Schulter durchs Leben gehen?

Ich weiß nicht, wie oft ich mir mit meinem Perfektionsanspruch schon selbst im Weg gestanden bin. Unzählige Male hat mich mein Bedürfnis nach Perfektion schon in die Enge getrieben. Denn nichts anderes ist es – die Enge der Perfektion!

Perfektion macht das Leben nicht reicher, lustiger, leichter und schöner. Nein, Perfektion kostet Zeit. Sie nimmt uns die Lust am Ausprobieren, haben wir doch immer Angst, dass wir scheitern könnten und damit das perfekte Bild zerbricht. Perfektion, sie treibt uns in die Enge! Sie sorgt dafür, dass wir uns auf unsere Fehler konzentrieren, anstatt die Vielfalt in uns zu entdecken.

Perfektion – die Scheinwelt der „sozialen“ virtuellen Welt?!

Instagram, Pinterest, facebook & Co signalisieren uns die große, weite „wunderschöne“ Welt. Die Weite, die wir hier zu finden gedenken, ist jedoch manchmal ganz schön eng. Denn hier, in dieser „sozialen“ Welt, begegnen wir der Perfektion in Reinkultur.

Ja, auch ich bin Nutzerin und Nutznießerin dieser sozialen Medien. Ja, auch ich versuche mich und meine Arbeit über diese Medien ins rechte Licht zu rücken. Viel Kreativität und vor allem viel Zeit kostet es mich, um mich/meine Arbeit über diese Kanäle zu präsentieren. Angetrieben von Likes & Follower begibt man sich in einen virtuellen Konkurrenzkampf. Perfekt will man sich inszenieren, jeder neue Follower ein Beweis für die gute die Arbeit, die man leistet!

Tatsächlich? Ist das so?

Manchmal frage ich mich, was passieren würde, wenn wir all die Zeit, die wir in das Verfassen, das Teilen, das Liken etc. von virtuellen Nachrichten investieren, ins Vertrauen und die „echte“ Wertschätzung investieren. Mit Vertrauen meine ich vor allem das Vertrauen in sich selbst, in die eigenen Talente, in die eigene fehlerhafte Vielfalt. Unter Wertschätzung verstehe ich dabei die Wertschätzung der eigenen Persönlichkeit, samt ihrer Ecken und Kanten.

Perfektion – unser Antrieb oder unsere Frustration?

Bei allem Schimpfen über die Perfektion sei jedoch eines gesagt, die Perfektion kann schon ein ordentlicher Antrieb sein. Der Perfektionsanspruch treibt uns an, unser Wissen zu erweitern, im Tun zu wachsen und sich mit mehr, statt zu wenig, zufrieden zu geben. Die Perfektion ist jedoch ein Ziel, das nie erreicht werden kann. Wissen wir das, dann ist es gut. Glauben wir jedoch, Perfektion erreichen zu können, dann sind wir am besten Weg in Richtung Frustration.

Die Suche nach dem „perfekten“ Flow!

Perfektion – Frustration – Stopp! – ich will keine dunklen Bilder zeichnen. Im Gegenteil, ich will dir bunte Bilder mit auf den Weg geben. Denn die Perfektion, die mich antreibt hat mich schon oft zu Höchstleistungen motiviert. In meinem Fall steht der kühlen Perfektion jedoch die unbändige Neugierde zur Seite. Und nicht selten gewinnt die Neugierde die Oberhand und lässt die Lust am Neuen wachsen, zu der sich dann der Mut am Scheitern gesellt.

Der Antrieb Perfektion wird dann schnell durch den Antrieb Kreativität ersetzt. Spätestens dann merke ich, welche Kräfte sich in mir bündeln, wenn ich mich diesem kreativen Flow hingebe. Die Frage des perfekten Ergebnisses stellt sich nicht mehr, denn man weiß, es ist gut so wie es ist.

Perfektion trifft Selbstwert – 8. Lebensprinzip trifft 2. Lebensprinzip!

Seit Jahren beschäftige ich mich mit den 12 Lebensprinzipien der Psychologischen Astrologie. Dennoch fasziniert es mich immer wieder aufs Neue, welche Einsichten sich in diesen 12 Prinzipien verstecken.

Um es kurz zu fassen, die 12 Lebensprinzipien repräsentieren die Qualitäten der 12 Tierkreiszeichen (Widder bis Fisch). Jedes der 12 Lebensprinzipien besteht somit aus einer Fülle an Eigenschaften, Qualitäten und archetypischen Merkmalen (z.B. 4. LP = Krebs = Mutterarchetyp). Um ein bisschen Einblick in die Zusammenhänge des Lebens zu bekommen, reicht es oft, einen Blick auf das Zusammenspiel dieser Prinzipien zu werfen. Denn jedes Lebensprinzip hat ein Gegenprinzip, mit dem es in Balance kommen sollte.

8 vs. 2 – die Wert-Achse

Nehmen wir das Beispiel der Perfektion. Die Perfektion versteckt sich im 8. Lebensprinzip (Skorpion), ihm gegenüber liegt das 2. Lebensprinzip (Stier). Jenes Prinzip, das unseren Selbstwert und unsere (Selbst-)Wertschätzung repräsentiert. Wollen wir Balance in die 2./8. Achse bringen, braucht es ein gesundes Maß an Selbst-Wert-Schätzung, um dem Druck der Perfektion standhalten zu können.

Viel gesagt, aber was TUN?

Perfektion im Überdruss? Hier ein paar Handlungsvorschläge, um die „perfekte“ Balance zu finden:

Vorschlag 1: Investieren wir doch mindestens so viel Zeit in die eigene echte Wertschätzung, wie wir Zeit mit virtueller Wertschätzung verbringen!

Vorschlag 2: Tauschen wir doch das Streben nach Perfektion gegen die Suche nach dem „perfekten“ Flow! Kreativität als der Antrieb schlechthin!

Vorschlag 3: Gönnen wir uns HEUTE eine Portion SELBST-WERT-SCHÄTZUNG indem wir eine LOVE LIST erstellen. Eine Liste, auf der die Sätze folgendermaßen beginnen:

  • Ich liebe an mir …
  • Ich schätze an mir …
  • Ich bin dankbar für mein(e) …
  • Ich vertraue in mein(e) …
Illustration "Das Besondere in mir"

Die Liste darf lang werden. Die Liste darf aufgehoben werden. Die Liste darf durchgelesen werden, wenn dir die Perfektion wieder deine SELBST-WERT-SCHÄTZUNG vernebelt. Nicht vergessen, in der Balance liegt der Schlüssel!


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„In die Farbenwelt der Sehnsucht …“- wfb @ VITA Magazin

Ein paar Worte & Bilder von mir im aktuellen Magazin VITA – Einfach Leben. Den kompletten
Beitrag kannst du in der  VITA – Einfach Leben (#Ausgabe 31) lesen. VITA – Einfach Leben im gut sortierten Handel in Österreich u. Deutschland.

In die Farbenwelt der Sehnsucht eintauchen!

Wenn es einen Ort gäbe, der ein Bild unserer Sehnsucht wäre, wo würde das sein? Was würde dort passieren? Wem würden wir dort begegnen wollen? Das Sehnen lässt den Geist wachsen und über seine Grenzen hinweg ausdehnen. Eingefärbt in den gedämpften Tönen der Melancholie oder bemalt in den buntesten Farben des Wollens – wie zeigt sich deine Sehnsucht?

Die Sehnsucht – ein Schmerz?

Es ist immer die versteckte Bedeutung eines Wortes, die ihm eine zerstörerische oder aber auch bestärkende Wirkung verleihen kann. Gerne wird das Sehnen mit einem schmerzlichen Verlangen in Verbindung gebracht. So wie die Hoffnung vom Gedanken der Erfüllung angetrieben wird, so bedient sich die Sehnsucht des Gefühls des Mangels und des Verlustes. Ist der Verlust da, ist der Schmerz auch nicht weit.

Die Sehnsucht – ein innerer Antrieb?

Zusammengesetzt aus den Worten „Sehne“ und „Sucht“ vermittelt uns die Sehnsucht noch ein anderes Bild: Die gespannte Sehne eines Bogens, jederzeit zum Abschuss bereit, um sein Ziel zu erreichen. Die Sucht nach diesem „gespannt sein“, die Sucht dem unerfüllten Wunsch zu folgen, die Sucht die Leere mit etwas Besonderem zu füllen – ist es das, was den Reiz dieses sehnsüchtigen Zustandes ausmacht?

Der Bogen bricht, wenn er zu sehr gespannt ist. Aber die Seele verliert ihre Kräfte durch untätige Ruhe.Plutarch

Über den Schatten der Sehnsucht springen

Wollen wir weder an der Spannung zerbrechen noch unsere Kraft in der Untätigkeit verlieren, müssen wir lernen über unseren sehnsüchtigen Schatten zu springen.

Sehne es.
Träume es.
Forme es.
Tue es.

[… weiterlesen im Magazin VITA Einfach Leben …]

5 Schritte, um der Sehnsucht Farbe zu verleihen!

[1] Die Aufmerksamkeit im MOMENT halten

Die Sehnsucht vernebelt uns teils unser Gespür für uns und unser Leben. Wir tauchen ab in die Melancholie der unerfüllten Hoffnungen. Schaffen wir es jedoch den Moment einzufangen, haben wir die Möglichkeit gestaltend einzugreifen und der Sehnsucht Farbe und Antrieb zu verleihen.

[…]

[3] Motive hinterfragen

Aus der Sehnsucht ist nun eine Sammlung an „Ich will …“ entstanden. Der Wunsch kann ein kraftvoller Antrieb sein, um zum Ziel zu gelangen. Viele Wünsche können jedoch viel Irritation auslösen, die Klarheit geht verloren, die wahren Motive bleiben verborgen. Verschaffe dir wieder den nötigen Durchblick, indem du dir folgende Frage beantwortest: „Von all diesen Wünschen, wofür würde ich tatsächlich kämpfen und meine Energien einsetzen?

[… weiterlesen im Magazin VITA Einfach Leben – neue Ausgabe Juli 2017 …]

Die Bilder zu den Worten!

Im aktuellen Magazin VITA Einfach Leben findet ihr 4 meiner #wfb-Motivkarten zum Ausschneiden. Wer die inspirierenden Sprüche in Form von Grußkarten oder als Poster (Kunstdruck) erwerben möchte: +++SHOP ONLINE+++

Erdbeeren pflücken, Sandburg bauen, Kopf stehen …

Was macht der Sommer mit uns?

Jedes Jahr fasziniert es mich aufs Neue. Der Sommer klopft an, und meist nicht mal leise. Kaum ist der letzte Schnee verschwunden, reißt der Sommer die Tür auf und zieht uns förmlich aus unserem winterlichen Rückzugsmodus hinaus in das satte, sommerliche Blau. Nicht nur das Außen verändert sich rasant, auch unser Inneres lässt sich von der Farbenvielfalt anstecken.

Sommer-Cocktail – Hormon-Cocktail?!

21. Juni – die Sonne erreicht ihren höchsten Punkt. Laut Sonnenkalender geht die Sonne um 4:41 auf und um 21:35 unter. D.h. rein theoretisch stehen uns über 16 Stunden Sonne zur Verfügung. 16 Stunden, in denen unser Hormon-Cocktail ordentlich durchgeschüttelt wird. Denn, trifft das Sonnenlicht auf unsere Haut, schüttet unser Körper vermehrt Glückshormone aus. So wird beispielsweise Serotonin, ein Hormon das unsere Stimmungen beeinflusst und reguliert, bei Sonnenlicht erst so richtig aktiv.

Gleichzeitig fällt im Laufe eines so herrlich langen Tages mehr Licht auf unser Auge. Dieses Mehr an Licht sorgt dafür, dass das Gehirn den Befehl bekommt „Melatoninproduktion reduzieren!“. Melatonin steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Durch die geringere Melatoninausschüttung fühlen wir uns daher wacher und aktiver.

Sommerliche Reizflut

Serotonin und Melatonin hin oder her – wirklich sommerlich wach wird mein Körper, wenn meine nackten Fußsohlen erstmals das feucht-kalte Gras berühren – FLASH!!! – eine wahre Reizflut strömt von meinen Fußsohlen zu meinem Gehirn. Augen schließen! – das Pulsieren des eigenen Körpers vermischt sich mit dem sanften Rhythmus der Erde.

Laut der 12 Lebensprinzipien sind die Füße dem 12. Lebensprinzip (Fisch) zugeordnet. Unsere Träume, all das, was wir mit Hingabe tun, aber auch unsere Illusionen werden von diesem 12. Lebensprinzip repräsentiert. Achte ich auf meine Füße – achte ich auf meine Träume!!!

Was gibt es Schöneres als barfuss durchs Gras zu gehen und damit unseren Träumen Raum und Bodenhaftung zu geben?!

Walking on green grass with Richard Gere …

 Dieser Tatsache war sich 1990 anscheinend auch schon Richard Gere bewusst. Hier der Beweis …

The movie „Pretty Woman“, directed by Garry Marshall. Theatrical wide-release Friday, March 23, 1990. Screen capture. Copyright © 1990 Touchstone Pictures. Credit: © 1990 Touchstone Pictures / Courtesy: Pyxurz.

An alle „Pretty Woman“-Verweigerer – wie man sieht, ein tiefsinniger Film mit Botschaft! :-)Vielleicht war Richard Gere schon damals der Vorreiter des jetzigen Achtsamkeitstrends, der sogar gestressten ManagerInnen die schicken Schuhe von den Sohlen schleudern lässt?!

@Richard Gere: Thanks for inspiration! 🙂

… oder doch Gehmeditation

Verpackt in eine Geh-Meditation dürfen wir nun Schuh-los und vielleicht sogar Socken-los unsere Runden drehen. Brav folgen wir den Anweisungen unserer Achtsamkeits-TrainerIn und setzen bewusst einen Schritt vor den anderen, immer bedacht die „Regeln der Achtsamkeit“ zu befolgen.

Ich muss gestehen, obwohl ich selbst Achtsamkeitstrainings abhalte, bin ich sehr kritisch, wenn es darum geht Achtsamkeit zu „trainieren“. Für mich ist es eher ein Erproben von Methoden, die uns Möglichkeiten eröffnen, unsere Aufmerksamkeit bewusst auszurichten. Achtsamkeit ist vor allem eines …

… Achtsamkeit ist Vielfalt

Seine Individualität macht den Menschen besonders. Um dieser Individualität auch im Erleben und Erspüren der Achtsamkeit Raum zu geben, braucht es Vielfalt. Vielfalt im Sinne von Methoden, die uns helfen, den eigenen Weg zu einem bewussten und gesunden Umgang mit uns selbst und anderen zu finden.

Daher an dieser Stelle ein Appell an alle, die aus Angst vor einem stundenlangen, bewegungslosen Verharren in einer (Sitz-)Position einen weiten Bogen um das Thema Achtsamkeit machen: Probiert aus! Tastet euch heran! Findet oder gar entwickelt eure eigene(n) Methode(n) der Achtsamkeit!

Erdbeeren pflücken, Sandburg bauen, Kopf stehen …

Mit worte formen bilder habe ich meine Methode gefunden: Augen schließen – ein Gedanke, der sich zu Worten formt. Worte, die Bilder brauchen. Meine Aufmerksamkeit folgt zu 100% dem Stift bzw. der Feder … eingetaucht in den achtsamen Moment …

„Leichtigkeit“ war jener Zustand, den ich zur dunkelsten Zeit des Jahres (Ende Dezember) so sehr vermisst habe. Feder & Papier und ein paar aufmerksame Momente haben mir ein Stück Leichtigkeit gebracht – hier das Resultat …

Illustration Sommer

Raus aus den Schuhen, barfuß ins Gras, Augen schließen, …

Welche Bilder, Symbole, Worte … schenken dir Leichtigkeit?

In diesem Sinne – schönen Gruß an die Zehen und viel Freude beim Erproben der sommerlich, barfüßigen Achtsamkeit.


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Grünkraft – kostenlos tanken!

Es ist das satte Grün, das uns magisch anzieht. Es ist dieser feuchte, erdige und doch frische Geruch, der uns dazu verleitet die Nasenflügel aufzublasen. Tief und satt strömt diese herrliche Brise durch die Nase und breitet sich wie ein grüner Teppich in uns aus. Ein Atemzug und der Körper vollzieht eine innere Vollbremsung. Angekommen – im Wald. Angekommen – in der Ruhe.

Was ist das Besondere?

Ich bin neben dem Wald aufgewachsen. Für mich war es als Kind selbstverständlich zu jeder Zeit in den Wald abzutauchen. Wir haben Waldhäuser und Staudämme gebaut, haben uns Waldgeister kreiert und sind mutig von Stein zu Stein gesprungen – dazwischen der „reißende“ Bach. Ein Tag ohne Wald war quasi ein verlorener Tag. Auch wenn es uns nicht bewusst war, der Wald hatte schon immer diese besondere Anziehungskraft.

Heute ist mir dieses Besondere sehr wohl bewusst. Aber was ist dieses Besondere tatsächlich?

Biophilia*

Der Psychotherapeut und Philosoph Erich Fromm benannte die Sehnsucht des Menschen nach der Natur Biophilia. Wörtlich übersetzt aus dem Griechischen bedeutet dieser Begriff „Liebe zum Leben“.

Web of Life*

Der Harvard Professor Edward O. Wilson griff den Biophilia Begriff auf und definierte die Biophilia-Hypothese, die besagt, dass es ein menschliches Bedürfnis ist, sich mit anderen Lebewesen und der Natur zu verbinden. Laut Edward O. Wilson sind wir Teil des Netzes des Lebens, dem sogenannten Web of Life. – * (vgl. Clemens G. Arvay, Der Biophilia Effekt)

Biophilia – Web of Life – wie auch immer wir es benennen, es ist diese Verbundenheit, die wir spüren sobald wir in den Wald eintauchen. Unbewusst fahren wir unsere Energiepaneele aus und tanken kräftig auf. Das ist das Besondere!

Welchen Treibstoff stellt uns der Wald zur Verfügung?

Grünkraft – Viriditas

Über 900 Jahre ist es her, dass Hildegard von Bingen den Begriff Viriditas (vom lat. viridis = grün) definierte. Diese sogenannte „Grünkraft“ steckt in der gesamten Natur, sprich in den Menschen, Tieren, Pflanzen und Mineralien. Es ist diese ursprüngliche Kraft, in der laut Hildegard von Bingen die Grundlage für Heilung steckt. Monotonie und Alltagsstress schwächen die Viriditas. Nehmen wir uns jedoch die Zeit und tauchen in die Natur ein, tanken wir wieder Grünkraft auf.

Auftanken – mit der Natur kommunizieren!

Terpene

Was Hildegard von Bingen wahrscheinlich intuitiv erfasst hat und was wir nun über 900 Jahre später wissenschaftlich beweisen können, Pflanzen kommunizieren direkt mit unserem Immunsystem, ohne dass wir die Pflanzen essen müssen. Die Kommunikation erfolgt dabei über Duftstoffe, sogenannte Terpene.

Was bewirkt dieser Natur-Treibstoff?

Kraft für unser Immunsystem

Unser Immunsystem entpuppt sich immer mehr als intelligentes, wahrnehmendes und kommunizierendes Sinnesorgan. So kommuniziert das Immunsystem nicht nur mit den Organen, den Systemen in unserem Körper sowie unserem Gehirn, vielmehr tritt es auch in Kontakt mit der Außenwelt. Es nimmt Reize, Viren, Bakterien und Pilze wahr und reagiert entsprechend seiner entwickelten Abwehrkräfte.

Tauchen wir mit dem „Sinnesorgan“ Immunsystems in den Wald ein, saugt es förmlich alles auf, was der Wald an Kraft, Ruhe, Balance und Duftstoffen (Terpene) zu bieten hat. Die tatsächlich körperlich messbaren Auswirkungen sind dabei enorm. Untersuchungen von Umweltpsychologen und –Medizinern der Medizinischen Universität Wien haben gezeigt, dass das Herz ruhiger schlägt, der Blutdruck sinkt und sich die Muskeln bei einem Waldaufenthalt merklich entspannen. (vgl. Daniela Haluza, Umweltmedizinerin, Uni Wien)

Anspannung und Stress versickern sozusagen im Waldboden, an deren Stelle tritt ein gesteigertes Bewusstsein für positive Empfindungen. Sprich die Negativtendenz unseres Gehirns, die normalerweise dafür sorgt, dass wir uns auf Negatives konzentrieren, wird umgekehrt. Die Stimmung hebt sich merklich und wir sehen die Dinge durch eine neue, gelassenere (grünere) Wahrnehmungsbrille.

Kraft für unsere Genesung

Der schwedische Gesundheitsforscher Roger Ulrich hat gezeigt, dass schon alleine der Blick in die Natur die Genesung vorantreibt und sie mit einem geringeren Einsatz von Schmerzmitteln einhergeht. Japanische Forscher haben wiederum festgestellt, dass ein Tag im Wald die Anzahl der Killerzellen im Blut wesentlich ansteigen lässt.

So Grün …

Wenn wir in die Natur blicken, „heilt“ unser Körper. Da stellt sich mir die Frage, was unser Körper alles „sieht“, wenn er ins Grüne blickt.

Grasgrün: ist die Farbe der Natur, die Farbe von Wachstum und Frische, die den ganzen Körper harmonisiert und ausgleicht sowie emotionale und körperliche Wunden und Narben heilt. Grasgrün ist die Farbe von Erneuerung, Heilung und innerer Harmonie. (lt. Lumi-Farbtabelle, Lumira Weidner)

Wohl wahr!

Ins satte Grün eintauchen – Waldbaden

Waldbaden – in Japan Shinrin-yoku genannt – ist nichts anderes als in die Atmosphäre des Waldes einzutauchen. Verbringen wir einen ganzen Tag im Wald, erhöht sich die Anzahl der Killerzellen im Blut. Diese erhöhte Aktivität der Killerzellen bleibt danach über weitere sieben Tage bestehen. Wollen wir „nur“ unsere Stimmung erhöhen, reicht ein 5-minütiges Eintauchen in das dichte Grün.

Baden ist Entspannung, man darf faul sein, sich treiben lassen, genauso funktioniert auch das Waldbaden. Es folgt an dieser Stelle keine Meditationsanleitung für den Wald, kein Wald-Besuchs-/Bewegungsplan oder dergleichen. Denn es braucht keinen speziellen Übungen, Positionen oder Techniken, um die Grünkraft für uns zu nutzen. Es braucht nur ein bisschen Wille und Motivation, um den ersten Schritt in Richtung Wald zu gehen.

In diesem Sinne … ich steige jetzt aufs Rad und gönne mir ein bisschen Wald-Zeit.

Herzlichst,
Tanja

P.S.: Wer mehr zum Thema Heilung aus dem Wald wissen möchte, dem empfehle ich das sehr lesenswerte Buch „Der Biophilia Effekt“ (Clemens G. Arvay).


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GEDANKENVOLL – frei schaukeln

Was uns so alles zu Kopf steigt …

Das Glas zu dreiviertel gefüllt mit herrlich frischer Zitronenlimonade. Mit jeder sanften Bewegung des Glases schlagen die Eiswürfel klirrend aneinander. Es ist das Geräusch von Sommer. Klirrende Eiswürfel, die leise knacken und sich vergeblich gegen ihre Auflösung wehren.

Blau-weiß gestreift, versunken in dem hellen Gelb der Limonade, lässt er sich treiben. Blau-weiß-gestreift, ganz und gar Retro, tänzelt er an der Glaswand auf und ab. Flash, die Kindheit ist da! Farbe, Geschmack und Haptik des blau-weiß-gestreiften Papier-Strohhalms sind plötzlich ganz präsent.
Ein kräftiges Luftholen, die Backen aufblasen und dann … – auch das gehört zur Erinnerung. So eindeutig das Geräusch, so gar nicht erwachsen, dafür ganz und gar aus dem EINFACH TUN WOLLEN entsprungen, türmen sich die Zitrone-Limonaden-Luftblasen aufeinander.

Im Sommer angekommen? In der Kindheit Halt gemacht? Den Geschmack von kühler, frischer Zitronenlimonade auf den Lippen?

Bleib noch einen Moment gedanklich im Sommer – bevor …

Salzburg, 28. April 2017 – es schneit seit ca. 6 Stunden. Dicke Wolken versperren mir den Blick auf meinen Hausberg. Die Kälte erlaubt es nicht, nur mit dem Frühlingsmantel bekleidet aus dem Haus zu gehen und dennoch – seit dem Schreiben der obigen Zeilen erfüllt mich ein ungestillter Durst nach frischer, klirrend kalter Zitronenlimonade. Wow – das ist Kopfkino!

Die Gedankenreise

Ein paar Worte reichen aus, um unsere Gedanken auf Reisen zu schicken. Ich liebe dieses Gedankenspiel. Als Mentaltrainerin gehe ich mit meinen KlientInnen liebend gerne auf diese farbenfrohen Gedankenreisen.

Die Augen schließen, sich von einer sanften Stimme tragen lassen, eintauchen in eine Bilderwelt, die uns Horizonte aufzeigt, die bis jetzt scheinbar unerreichbar waren. Nicht nur die Gedanken schwingen sich langsam auf den sommerlichen Takt ein, auch das Herz verändert merklich seinen Rhythmus. Die Atmung wird ruhiger, das parasympathische Nervensystem – unsere innere Bremse – übernimmt das Zepter und sorgt für innere Ruhe.

Gedankenvoll – frei schaukeln …

Der Gedanke braucht die inneren Bilder, um sich formen zu können.
Die inneren Bilder brauchen einen Maler, um sichtbar zu werden.
Der Maler braucht ein Gefühl für Form, Farbe und Motiv, um der Leichtigkeit Raum zu geben.

Als Illustratorin greife ich natürlich liebend gerne zu Pinsel und Farbe, um meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Oft führe ich den Pinsel bzw. die Feder jedoch weit weg von meinen Gedanken. Ganz bewusst schaffe ich mir auf dem Papier eine Welt, die ganz und gar nicht meiner manchmal so chaotisch, gestressten Gedankenwelt entspricht. Feder, Pinsel, Farbe und Papier bilden dann die Vorhut, in der Hoffnung, dass meine Gedanken ihnen folgen werden.

Das Bedürfnis nach Leichtigkeit hat diese Illustration entstehen lassen. Sich frei schaukeln, die Beine und die Gedanken baumeln lassen. Sich noch einmal das Klirren der Eiswürfel und den Geschmack der Zitronenlimonade auf die Lippen zaubern. Luftholen, die Backen aufblasen, um dann … einzutauchen in die Leichtigkeit!

GEDANKENVOLL – frei schaukeln – welches innere Bild brauchst du dazu?

Schicke deine Gedanken auf Reisen und bilde dir deine eigene Gedankenblase, dein eigenes Entspannungsbild, dein eigenes Sommerbild etc. Willst du dir kein Bild zeichnen, dann suche dir aus deinem Fundus ein passendes Foto und packe es in deine luftig-leichte Gedankenblase.


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„Mir selbst begegnen!“- #wfb im VITA Magazin

Ein paar >>worte<< von mir im aktuellen Magazin VITA – Einfach Leben. Den kompletten
Beitrag kannst du in der VITA – Einfach Leben (#Ausgabe 30) lesen. VITA – Einfach Leben im gut sortierten Handel in Österreich u. Deutschland.

Mir im Leben begegnen …

Wenn ich mir selbst begegnen würde: Wer wäre ich? Was würde ich tun? Was wäre mein Ziel?

So ganz ohne Ziel am Waldrand spazierend, in Gedanken verloren, die Hände vor Kälte in den Taschen vergraben, nicht auf den Weg achtend, als plötzlich …

Es ist dieser Moment, ein Bruchteil einer Sekunde, nicht einmal ein ganzer Atemzug, der sich da in meinen Gedanken breit macht. Ein Moment, plötzlich da – hier mitten am Waldrand. Völlig unvorbereitet, mit den Händen in den Taschen, begegne ich ihm.

Ihm – dem Leben – meinem Leben – mir selbst! Tausend Fragen schwirren mir durch den Kopf:

Wer bist du (heute)?
Woher kommst du?
Wohin gehst du?
Kennst du dein Ziel?

Es ist dieser Moment, ein Bruchteil einer Sekunde, nicht einmal ein ganzer Atemzug und schon ist er wieder weg. Was er zurückgelassen hat? Mein Leben! Besser noch, ein Gefühl für mein Leben, ein Gespür für meine Potentiale, eine Ahnung, wohin ich reisen will und ein klares Bild, was es zu tun gibt.

Den Moment einfangen

Als Kinder hatten wir ein gutes Gespür für uns selbst. Wahrscheinlich sind wir uns fast täglich selbst begegnet, sind in Zwiesprache mit unserem imaginären Ich gegangen. Spannend wäre, wenn wir uns schon damals die Fragen der Erwachsenen hätten stellen können – Was ist dein Ziel? Wer willst du sein? Was ist deine Aufgabe? – wären die Antworten heute noch immer gültig?

[…]

Die Schrittfolge – mein Takt, mein Rhythmus, meine Geschwindigkeit!

Vielleicht sind es nur 2 Schritte, vielleicht sind es an die 100, die es braucht, um sich selbst zu entdecken. Es ist Ihr Takt, Ihr Rhythmus und Ihre Geschwindigkeit mit der Sie auf Entdeckungsreise gehen. Unabhängig davon, wie viele Schritte es letztendlich sind, der erste Schritt ist immer der entscheidende, es braucht ihn als Anstoß für alles was danach kommt.

1 + 9 Schritte

Die Wahl fiel auf 10. 10 Schritte, die Sie vielleicht Ihrer Lebensaufgabe ein Stück näher bringen. 10 Schritte, die in jedem Fall Ihren Blickwinkel verändern werden.

Schritt 1 – Verlassen Sie Ihre Komfortzone!

Wie gesagt, Schritt 1 stellt die größte Herausforderung dar. Denn er verlangt nach einer bewussten Entscheidung. Die Entscheidung, den Status Quo zu verlassen. Was heißt das?

Wir haben alle unsere liebgewonnen Muster und Rituale, täglich pflegen wir sie. Gut so, sie sind auch wichtig, denn sie geben uns die nötige Stabilität. Geht es jedoch darum, eine neue Seite an uns zu entdecken oder gar unsere Bestimmung zu finden, steht uns diese Stabilität nur allzu gerne im Weg. Sie verhindert, dass wir uns aus unserer Komfortzone auch nur einen Schritt herausbewegen und Neues erproben. Verlassen Sie die Komfortzone, indem Sie sich vielleicht noch heute dazu entschließen einen der folgenden 9 Schritte zu gehen.

Weiterlesen in der in der VITA – Einfach Leben (#Ausgabe 30) …. „Die Entdeckungsreise 1 + 9 Schritte ….“