Erdbeeren pflücken, Sandburg bauen, Kopf stehen …

Was macht der Sommer mit uns?

Jedes Jahr fasziniert es mich aufs Neue. Der Sommer klopft an, und meist nicht mal leise. Kaum ist der letzte Schnee verschwunden, reißt der Sommer die Tür auf und zieht uns förmlich aus unserem winterlichen Rückzugsmodus hinaus in das satte, sommerliche Blau. Nicht nur das Außen verändert sich rasant, auch unser Inneres lässt sich von der Farbenvielfalt anstecken.

Sommer-Cocktail – Hormon-Cocktail?!

21. Juni – die Sonne erreicht ihren höchsten Punkt. Laut Sonnenkalender geht die Sonne um 4:41 auf und um 21:35 unter. D.h. rein theoretisch stehen uns über 16 Stunden Sonne zur Verfügung. 16 Stunden, in denen unser Hormon-Cocktail ordentlich durchgeschüttelt wird. Denn, trifft das Sonnenlicht auf unsere Haut, schüttet unser Körper vermehrt Glückshormone aus. So wird beispielsweise Serotonin, ein Hormon das unsere Stimmungen beeinflusst und reguliert, bei Sonnenlicht erst so richtig aktiv.

Gleichzeitig fällt im Laufe eines so herrlich langen Tages mehr Licht auf unser Auge. Dieses Mehr an Licht sorgt dafür, dass das Gehirn den Befehl bekommt „Melatoninproduktion reduzieren!“. Melatonin steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Durch die geringere Melatoninausschüttung fühlen wir uns daher wacher und aktiver.

Sommerliche Reizflut

Serotonin und Melatonin hin oder her – wirklich sommerlich wach wird mein Körper, wenn meine nackten Fußsohlen erstmals das feucht-kalte Gras berühren – FLASH!!! – eine wahre Reizflut strömt von meinen Fußsohlen zu meinem Gehirn. Augen schließen! – das Pulsieren des eigenen Körpers vermischt sich mit dem sanften Rhythmus der Erde.

Laut der 12 Lebensprinzipien sind die Füße dem 12. Lebensprinzip (Fisch) zugeordnet. Unsere Träume, all das, was wir mit Hingabe tun, aber auch unsere Illusionen werden von diesem 12. Lebensprinzip repräsentiert. Achte ich auf meine Füße – achte ich auf meine Träume!!!

Was gibt es Schöneres als barfuss durchs Gras zu gehen und damit unseren Träumen Raum und Bodenhaftung zu geben?!

Walking on green grass with Richard Gere …

 Dieser Tatsache war sich 1990 anscheinend auch schon Richard Gere bewusst. Hier der Beweis …

The movie „Pretty Woman“, directed by Garry Marshall. Theatrical wide-release Friday, March 23, 1990. Screen capture. Copyright © 1990 Touchstone Pictures. Credit: © 1990 Touchstone Pictures / Courtesy: Pyxurz.

An alle „Pretty Woman“-Verweigerer – wie man sieht, ein tiefsinniger Film mit Botschaft! :-)Vielleicht war Richard Gere schon damals der Vorreiter des jetzigen Achtsamkeitstrends, der sogar gestressten ManagerInnen die schicken Schuhe von den Sohlen schleudern lässt?!

@Richard Gere: Thanks for inspiration! 🙂

… oder doch Gehmeditation

Verpackt in eine Geh-Meditation dürfen wir nun Schuh-los und vielleicht sogar Socken-los unsere Runden drehen. Brav folgen wir den Anweisungen unserer Achtsamkeits-TrainerIn und setzen bewusst einen Schritt vor den anderen, immer bedacht die „Regeln der Achtsamkeit“ zu befolgen.

Ich muss gestehen, obwohl ich selbst Achtsamkeitstrainings abhalte, bin ich sehr kritisch, wenn es darum geht Achtsamkeit zu „trainieren“. Für mich ist es eher ein Erproben von Methoden, die uns Möglichkeiten eröffnen, unsere Aufmerksamkeit bewusst auszurichten. Achtsamkeit ist vor allem eines …

… Achtsamkeit ist Vielfalt

Seine Individualität macht den Menschen besonders. Um dieser Individualität auch im Erleben und Erspüren der Achtsamkeit Raum zu geben, braucht es Vielfalt. Vielfalt im Sinne von Methoden, die uns helfen, den eigenen Weg zu einem bewussten und gesunden Umgang mit uns selbst und anderen zu finden.

Daher an dieser Stelle ein Appell an alle, die aus Angst vor einem stundenlangen, bewegungslosen Verharren in einer (Sitz-)Position einen weiten Bogen um das Thema Achtsamkeit machen: Probiert aus! Tastet euch heran! Findet oder gar entwickelt eure eigene(n) Methode(n) der Achtsamkeit!

Erdbeeren pflücken, Sandburg bauen, Kopf stehen …

Mit worte formen bilder habe ich meine Methode gefunden: Augen schließen – ein Gedanke, der sich zu Worten formt. Worte, die Bilder brauchen. Meine Aufmerksamkeit folgt zu 100% dem Stift bzw. der Feder … eingetaucht in den achtsamen Moment …

„Leichtigkeit“ war jener Zustand, den ich zur dunkelsten Zeit des Jahres (Ende Dezember) so sehr vermisst habe. Feder & Papier und ein paar aufmerksame Momente haben mir ein Stück Leichtigkeit gebracht – hier das Resultat …

Illustration Sommer

Raus aus den Schuhen, barfuß ins Gras, Augen schließen, …

Welche Bilder, Symbole, Worte … schenken dir Leichtigkeit?

In diesem Sinne – schönen Gruß an die Zehen und viel Freude beim Erproben der sommerlich, barfüßigen Achtsamkeit.


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